Salzburg

"Taranis": Höhepunkt mit schwerem Zugunglück

Veröffentlicht: 28. Juni 2013 07:27 Uhr
Die internationale Katastrophenübung „Taranis 2013" erreicht am Freitag mit einem schweren Zugunglück in der Robinigstraße im Salzburger Stadtteil Gnigl ihren Höhepunkt. Die Übung startet gegen 10 Uhr.

Rund 400 Einsatzkräfte von Rotem Kreuz, Feuerwehr und Polizei proben am Freitag ab 10 Uhr in der Robinigstraße in der Stadt Salzburg den Ernstfall. Dabei wird ein schweren Zugunglück simuliert: Ein Personenzug kollidiert mit einem Güterzug, zwei Waggone entgleisen. Für die Einsatzkräfte gilt es, die zum Teil schwer verletzten Insassen zu bergen. Auch zwei Hubschrauber nehmen an der Übung teil.

Wie berichtet, richtet das Rote Kreuz Salzburg von Donnerstag bis Samstag die EU co-finanzierte Katastrophenschutzübung „EU Taranis 2013? im Bundesland Salzburg aus. Insgesamt nehmen rund 1.700 Personen aus acht Nationen an der Übung teil. Bundesweit werden 22 Szenarien für den Ernstfall geprobt, im gesamten Land kann es dadurch immer wieder zu Verkehrsverzögerungen kommen.

Erster Tag im Zeichen des Hochwassers

Der erste Übungstag am Donnerstag stand ganz im Zeichen aktueller Hochwasser-Einsätze. Bei der ersten Übungsannahme des Tages handelte es sich um eine drohende großflächige Überschwemmung durch einen See im Raum Scheffau. Die eingesetzten Kräfte der freiwilligen Feuerwehren wurden dabei durch ein so genanntes HCP (High Capacity Pumping) Modul, einer Hochleistungspumpe für Elementarereignisse, unterstützt.

300 Patienten im Tennengau

Im Tennengau galt es, den Notbetrieb eines von der Versorgung abgeschnittenes Krankenhaus zu übernehmen. Insgesamt 45 MitarbeiterInnen des Österreichischen Roten Kreuzes errichteten und betrieben dabei ein mobiles Feldspital mit insgesamt 300 PatientInnen.

Pass Lueg: Hangrutsch

Hangrutschungen und Murenabgängen bildeten den Schwerpunkt des Szenarios am Pass Lueg. Abgegangenes Geröll führte dort zu einer Aufstauung des Salzachflusses und verursachte im Uferbereich großflächige Überflutungen.Die Kräfte von Rotem Kreuz, Freiwilliger Feuerwehr, Exekutive und eine Search and Rescue (SAR) Einheit aus Holland versorgten dort insgesamt 63 Unfallopfer. Ein mit Essigsäure und Chlorgas beladener LKW erschwerte die Rettung der teilweise eingeklemmten Menschen zusätzlich und machte den Einsatz von speziellem Dekontaminationsgerät erforderlich. Danach wurden die teils schwer verletzten PatientInnen an die SanitäterInnen des Österreichischen Roten Kreuz zur weiteren medizinischen Versorgung übergeben.

Gebäudeeinsturz am Ginzkeyplatz

Im Übungsszenario am Ginzkeyplatz in der Stadt Salzburg wurde der Einsturz zweier Gebäude, bedingt durch langan haltende Regenfälle und einer damit verbundenen Bodenerweichung, angenommen. Auch hier wurde die Hilfe der Rettungskräfte durch den Austritt von Chemikalien erschwert. Die HelferInnen übten dabei vor realistischer Kulisse - kurz zuvor wurde am Einsatzort tatsächlich ein Haus teilweise abgerissen. Die verbliebenen Gebäudereste und Schutthaufen boten damit den Kräften vor Ort ideale Bedingungen für ein realitätsnahes Training.

Flugzeug rammt Bus

Indes bildete ein Unfall am Flughafen Salzburg einen der Höhepunkte des ersten Übungstages. Aufgrund von starker Rauchentwicklung musste dort eine Maschine notlanden und kollidierte am Vorfeld mit einem Passagierzubringerbus. Das Österreichische Rote Kreuz versorgte die zahlreichen PatientInnen in einer rasch aufgebauten Sanitätshilfsstelle direkt vor Ort. Für die Kräfte der Feuerwehren stellte die erhöhte Brandgefahr bedingt durch den leicht entzündlichen Flugzeugtreibstoff eine besondere Herausforderung dar.

Quelle verunreinigt

Eine Verunreinigung der Fürstenbrunnquelle machte den Einsatz von Trinkwassseraufbereitungsanlagen (TWA) erfoderlich. Gemeinsam mit HelferInnen aus Kroatien sorgten die MitarbeiterInnen der TWA Austria Salzburg für die Herstellung von hygienisch einwandfreiem Wasser.

Taranis: Erste Tag zufriedenstellend

Die Übungsleitung zeigte sich am Abend des ersten Tages äußerst zufrieden. „Die Übung zeigt einmal mehr, wie wichtig die länderübergreifende Zusammenarbeit im Einsatz ist. Schon am ersten Tag zeichnet sich ab, dass sich die über zweijährige Vorbereitungszeit wirklich gelohnt hat", sagt ein begeisterter Landesrettungskommandant und Exercise Director Anton Holzer.

Übungsstellen im Land Salzburg. Quelle: /www.taranis2013.eu/ Salzburg24
Übungsstellen im Land Salzburg. Quelle: /www.taranis2013.eu/
Übungsstellen im Land Salzburg. Quelle: /www.taranis2013.eu/

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(Quelle: salzburg24)

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