Die Tauerngasleitung (TGL), um die es zuletzt eher ruhig geworden war, soll 2012 wieder vorangetrieben werden. Im Herbst werde die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingereicht, heißt es in einer Aussendung am Mittwoch. Eine Markterhebung ("5GL-Five Gas-Markets Link") habe ein großes Interesse an einer Nord-Süd-Leitung ergeben und lasse einen wirtschaftlichen Betrieb der TGL erwarten.
Das im November verabschiedete neue Gaswirtschaftsgesetz habe auf nationaler Ebene kalkulierbarere Rahmenbedingungen geschaffen. "Vor diesem Hintergrund haben die Gesellschafter der Tauerngasleitung die Fortsetzung des Projekts beschlossen."Auch die neue Option, Stromüberschuss aus alternativen Energiequellen durch die Umwandlung in Gas dauerhaft zu speichern ("power to gas"), würde zusätzlichen Bedarf an einer gut ausgebauten Gasinfrastruktur entstehen lassen. Die TGL werde "in diesem Kontext als europäische Handels- und Ausgleichsleitung in Kombination mit den großen Gasspeichern Haidach und UGS 7-Fields energiestrategisch besonders wichtig sein". Die TGL hat auch eine EU-Förderung erhalten, das Projekt wurde als "im gemeinsamen Interesse der
Sobald die nächsten Schritte konkret geplant sind, "werden wir die Gemeinden und beteiligten Grundeigentümer über die weitere Vorgangsweise informieren. Das wird voraussichtlich bis Anfang Februar 2012 erfolgt sein." 2010 waren Bürgerproteste gegen Grundstücksenteignungen für den Bau der Tauerngasleitung quer durch die Alpen bis ins Parlament gekommen.
Vom bayerischen Haiming über Österreich bis nach Tarvis in Italien
Die TGL soll über eine Länge von 290 km vom bayerischen Haiming über Österreich bis nach Tarvis in Italien Erdgas transportieren. Die Transportkapazitäten sollen jeweils 1,300.000 Nm3/h in nördlicher und südlicher Richtung betragen. An der Tauerngasleitung
GmbH halten die Energie AG Oberösterreich (EAG) 16,9%, die Kelag 4,55%, die RAG 9,81%, die Salzburg AG 16,9% und die TIGAS-Erdgas Tirol GmbH 3,79%. Größter Gesellschafter ist die E.ON Ruhrgas AG mit 48,05%. Falls die UVP gut läuft, ist ein Baubeginn für 2015 geplant. Fertigstellung und Inbetriebnahme werden ab 2018 ins Auge gefasst. (APA)
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