In einer ersten Analyse der schmerzlichen Wahlniederlage am Dienstagabend beschloss die Halleiner Volkspartei einen Neustart und einen Generationenwechsel. Der scheidende ÖVP-Bürgermeister Max Klappacher betonte dabei die Notwendigkeit eines Neustartes der Halleiner Volkspartei. Bei den Gemeindevertretungswahlen mussten die Schwarzen einen Verlust von knapp 13 Prozent hinnehmen, in der Stichwahl ging nun auch der Bürgermeister-Posten verloren. Sowohl die Mehrheit im Gemeinderat als auch das Amt des Stadtchefs besetzt nun die SPÖ.
Umbruch in Halleiner ÖVP
"Ich bin dem Team der Halleiner Volkspartei natürlich nach wie vor freundschaftlich verbunden und stehe auch als Funktionär voll zur Verfügung. Mir ist es besonders wichtig, dass jetzt ein Neubeginn und ein Generationswechsel stattfindet", so Klappacher. In der Halleiner ÖVP soll es nun nicht nur einen personellen, sondern auch einen "inhaltlichen und stilistischen Umbruch" geben, kündigt der designierte Vizebürgermeister und bisherige Stadtrat Scheicher an.
Politischer Rückblick in Hallein
In der traditionell "roten" Salinenstadt hatten die Sozialdemokraten 1999 zunächst den Bürgermeistersessel an die ÖVP verloren. Neuer Stadtchef wurde damals Christian Stöckl, der die Volkspartei in Hallein in ungewohnte Höhen führen sollte. 2004 verlor die SPÖ trotz Zugewinnen ihre Mehrheit in der Gemeindevertretung, 2009 holten die Schwarzen sogar die "Absolute".
Der Nachfolger Stöckls - dieser wechselte 2013 als Landesrat für Finanzen und Gesundheit in die Salzburger Landesregierung - wurde Gerhard Anzengruber, der allerdings weitaus weniger populär war als sein Vorgänger. Er konnte vor fünf Jahren zwar die ÖVP-Mehrheit und das Bürgermeisteramt verteidigen, musste aber Einbußen hinnehmen. Heuer stellte er sich nicht mehr der Wahl und übergab das Bürgermeisteramt im Dezember 2018 an den nun glücklosen Klappacher.
(Quelle: salzburg24)