Verkauf vereinbart

Japanischer Papierkonzern übernimmt AustroCel Hallein

Der japanische Papierkonzern Oji Holdings übernimmt den Zellstoffproduzenten AustroCel in Hallein.
Veröffentlicht: 04. September 2025 13:52 Uhr
Der Zellstoffproduzent AustroCel in Hallein wird vom japanischen Papierkonzern Oji Holdings übernommen. Angaben zum Kaufpreis gibt es nicht.

Der japanische Papierkonzern Oji Holdings übernimmt den Zellstoffproduzenten AustroCel in Hallein (Tennengau). Oji habe mit dem bisherigen Inhaber TowerBrook Capital Partners eine entsprechende Vereinbarung getroffen, teilten Oji und AustroCel am Donnerstag auf ihren Unternehmens-Homepages mit. Angaben zum Kaufpreis gibt es nicht. Der Abschluss stehe noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen, so Oji. AustroCel hatte zuletzt einen Jahresumsatz von über 180 Mio. Euro.

AustroCel Hallein stellt neuerdings auch Hydrogel her

Das Halleiner Unternehmen hat kürzlich mit der industriellen Herstellung eines Hydrogel-Granulates begonnen, das den Bewässerungsbedarf auf den Feldern um rund 20 Prozent senken und die Erträge um ein Fünftel steigern soll. Das Granulat, eine patentierte Innovation des niederösterreichischen Start-ups Agrobiogel, könnte in Zeiten von durch den Klimawandel verursachten Dürren einen Nachfrageschub auslösen. Das Hydrogel bindet Wasser und setzt die Feuchtigkeit dann Schritt für Schritt frei. Im Gegensatz zu synthetischen Varianten - die bis 2028 aus dem Verkehr gezogen werden müssen - enthält es kein Mikroplastik und zersetzt sich zu Humus. Laut AustroCel-Geschäftsführer Wolfram Kalt könnte die Produktion des Gels - rund 1.000 Tonnen in diesem Jahr - schnell auf 10.000 Tonnen steigen.

342 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hallein

Die in New York ansässige Private-Equity-Gruppe Towerbrook Capital Partners hatte das Halleiner Unternehmen 2017 übernommen. Aktuell beschäftigt AustroCel 342 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat eine Produktionskapazität von 160.000 Tonnen Biomaterials, Bioperformance-Produkte (wie das Hydrogel Granulat) und Biofuels - einschließlich Bioethanol aus Reststoffen und Biogas. Darüber hinaus liefert die Bioraffinerie Ökostrom und Fernwärme für den eigenen Betrieb und die Region und versorgt damit rund 28.000 Haushalte mit Strom und 13.000 Haushalte mit Wärme. Neben Weichholz-Zellstoff für Textilanwendungen ist AustroCel Hallein ein Anbieter von Spezialzellulose für nicht-textile Anwendungen in der Pharma-, Lebensmittel- und Bauindustrie.

Mit jährlich rund 30 Millionen Liter ist AustroCel auch der weltweit größte Produzent von holzbasiertem Bioethanol. Die Produktion deckt fast ein Prozent des Benzinbedarfs in Österreich.

(Quelle: apa)

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