Tennengau

Besonders viele verunglückte Motorradfahrer in diesem Jahr

Veröffentlicht: 05. Oktober 2016 13:33 Uhr
Jeder vierte der in Österreich im Straßenverkehr stirbt ist ein Motorradfahrer. Die häufigsten Ursachen sind zu schnelles Fahren und mangelnde Fahrtechnik, so der ÖAMTC in einer Aussendung.
Jacqueline Winkler

Heuer sind im Zeitraum von 1. Jänner bis 2. Oktober bereits 81 Motorradfahrende tödlich verunglückt. Insgesamt waren es im Straßenverkehr 337 Personen, womit beinahe jeder vierte Verkehrstote ein Motorradfahrer ist. Das zeigen Zahlen des Österreichischen Innenministeriums. Salzburg liegt in der Statistik mit sechs Verunglückten am unteren Ende im österreichweiten Vergleich. Am meisten Motorradfahrer kamen in Niederösterreich (24) und Tirol (13) ums leben.

Besonders viele tote Motorradfahrer

"Dieser Anteil an getöteten Bikern ist der höchste, den es bislang gab. Aber man muss auch erwähnen, dass immer mehr Motorradfahrer unterwegs sind. Der Bestand an Motorrädern ist in den vergangenen zehn Jahren um 70 Prozent gestiegen", erklärt ÖAMTC-Unfallforscher David Nosé.

Fehlendes Können oft Unfallursache

Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass rund 90 Prozent der tödlichen Motorradunfälle im Freiland passieren und neun von zehn Opfern männlich sind. "Oftmals handelte es sich um Alleinunfälle, es waren also keine anderen Verkehrsteilnehmer wie Autos oder Lkw beteiligt. Die häufigsten Unfallursachen sind nicht angepasste Geschwindigkeit, mangelnde Fahr-, Brems- und Blicktechnik sowie die Überschätzung des eigenen Könnens", so Nosé.

Gefahrenstellen sollten entschärft werden

Von öffentlicher Seite wurde in den vergangenen Jahren viel in die Motorradsicherheit investiert. Im Infrastrukturbereich müssen vor allem Gefahrenstellen bei bekannten Motorradstrecken gezielt entschärft werden. Dabei sollte der Fokus auf unfallvermeidende Maßnahmen gelegt werden. Auch passive Maßnahmen wie Unterfahrschutzsysteme sind wichtig. Sie verhindern das Durchrutschen unter den Leitschienen und mindern damit die Unfallfolgen. Die Letztverantwortung liegt trotzdem noch bei den Motorradfahrern selbst.

Richtiges Training kann Unfälle vermeiden

Georg Scheiblauer, Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik, nennt einen weiteren Grund für die Häufung von Motorradunfällen: "Das Motorrad wird immer mehr zu einem Hobby-Gerät. Das ist problematisch, weil für Motorradfahrer scharfe Sinne und das Gefühl auf dem Bike besonders wichtig sind. Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, muss auch Notmanöver beherrschen, sich möglicher Risikosituationen bewusst sein und Reserven aufheben, damit im Ernstfall noch reagiert werden kann", erklärt der Motorrad-Experte.

(Quelle: salzburg24)

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