Drei mit Sturmhauben maskierte Männer drangen gegen 1.30 Uhr in das Haus der fünfköpfigen Familie ein, die bereits schlief. Sie fesselten den Vater, bedrohten alle vier Familienmitglieder, die sie entdeckten, mit einer Faustfeuerwaffe und plünderten den Tresor.
20-Jährige blieb unentdeckt
Die Täter brachen mit einem Brecheisen die Werkstatt auf und drangen von dort in die Wohnräumlichkeiten ein, sagte Polizei-Sprecher Erwin Resch zur APA. Sie gelangten ins Schlafzimmer der Eltern, wo sie über den 50-jährigen Vater herfielen und ihn fesselten, offenbar mit Klebebändern und einem Gürtel. Danach holten sie aus den anderen Zimmern zwei Kinder - ein erst zwölf Jahre altes Mädchen und einen erwachsenen Sohn - ins Schlafzimmer und zwangen sie gemeinsam mit der Mutter, sich auf den Boden zu legen. Ob auch sie gefesselt wurden, konnte Resch am Nachmittag nicht genau sagen. Verschont blieb nur die 20-jährige Tochter der Familie, sie wurde in ihrem Zimmer im Dachboden von den Tätern nicht entdeckt.
Trio raubt Geld aus Tresor
Anschließend raubte das Trio Geld aus dem Tresor. Ob dieser offen stand oder ein Familienmitglied gezwungen wurde, ihn aufzusperren, war ebenfalls noch nicht bekannt. Die Täter erbeuteten auf jeden Fall "mehrere tausend Euro" - nähere Angaben wollte die Polizei nicht machen. Auf die Frage, ob das Haus ganz gezielt ausgesucht worden sei, sagte Resch: "Der Verdacht besteht, aber wir wissen es zurzeit nicht." Unklar war auch noch, ob die Räuber auch andere Räume durchsucht haben. Schmuck oder Wertgegenstände nahmen die Männer nach Angaben des Sprechers nicht mit.
Kuchler Familie befreit sich selbst
Die Familie konnte sich nach dem Überfall selbst befreien und die Polizei alarmieren. Alle Opfer überstanden die Tat ohne körperliche Verletzungen, sie sind aber schwer geschockt. Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut sie nun. Wie die Täter zum Haus gekommen und nach dem Überfall geflohen sind, war vorerst nicht bekannt. Die Kriminalisten befragten dazu am Dienstag Nachbarn, ob diese etwas bemerkt hätten. Eine Auswertung dieser Ermittlungen lag noch nicht vor.
Trio schwer bewaffnet
Die Täter waren mit einem Brecheisen, einer Faustfeuerwaffe sowie einem Baseballschläger bewaffnet. Alle drei waren mit schwarzer Sturmhaube maskiert, trugen Jeans und Kapuzen-Sweatshirts. Ein Täter soll etwas untersetzt sein. Die Männer sprachen Deutsch mit osteuropäischem Akzent. Die Fahndung der Polizei läuft auf Hochtouren. Zum Raubüberfall in Kuchl (Tennengau) am Dienstag wird nach den Ersterhebungen des Landeskriminalamtes Salzburg die Personsbeschreibung der Täter bekannt gegeben.
Beschreibung erster Täter
Mann, ca. 170 cm groß, 25-35 Jahre alt, kräftige, untersetzte Statur, grauer Kapuzensweater, Blue-Jeanshose, weiße Turnschuhe, eventuell der Marke "Lacoste", schwarze Sturmhaube mit Sehschlitzen, helle Textilhandschuhe, wurde mit dem Namen "Dimitri" angesprochen.
Beschreibung zweiter Täter
Mann, ca. 25-35 Jahre alt, 175 -180 cm groß, schlank, graues Kapuzensweatshirt, Blue-Jeanshose, oliv-braune Sneakers, schwarze Sturmhaube mit Sehschlitzen, helle Textilhandschuhe, bewaffnet mit schwarzer Pistole in der Art einer "Beretta", wurde mit dem Namen "Sergej" angesprochen.
Beschreibung dritter Täter
Mann, 20- 30 Jahre alt, 180-185 cm groß, sehr schlank, schwarzes Hemd mit feinen weißen Nadelsteifen, schwarze Sturmhaube mit Sehschlitzen, helle Textilhandschuhe, hatte Baseballschläger bei sich.
Personen, die Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich beim Journaldienst des Landeskriminalamtes Salzburg oder bei jeder Polizeidienststelle zu melden. Telefon: 059133-50-3333
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(Quelle: salzburg24)