In „SafeHomes“ sollen Frauen mit Gewalterfahrung ein sicheres Zuhause finden. Eine solche Einrichtung der Caritas gibt es bereits in der Stadt Salzburg. Nun kommt eine weitere Anlaufstelle in Hallein (Tennengau) hinzu. Der historische Dechanthof – früher Schulgebäude der Modeschule – wurde im Vorjahr umfassend saniert. Künftig stehen dort 17 Wohnungen für Frauen und Kinder zur Verfügung, teilt die Caritas am Mittwoch in einer Presseaussendung mit.
Unterschiede von "SafeHome" und Frauenhaus
Frauenhäuser sind geschützte Unterkünfte für Frauen, die akut von Gewalt bedroht sind. Deshalb sind diese Einrichtungen in der Regel nach außen nicht als Frauenhäuser erkennbar und ihre Standorte werden öffentlich nicht bekanntgegeben. „SafeHomes“ hingegen sollen einen Rückzugsort bieten und etwa nach einem Aufenthalt im Frauenhaus Schutz und Stabilität bieten. Folgende Voraussetzungen sind erforderlich:
- Mindestalter von 18 Jahren
- Keine akute Gewaltbedrohung
- Wohnsitz seit mindestens einem Monat im Bundesland Salzburg
- Fähigkeit, sich selbst und ihr Kind oder ihre Kinder durch eigenes Einkommen oder Sozialhilfe zu versorgen
Die Aufnahme erfolge in Abstimmung und durch Zuweisung von den jeweiligen Kooperationspartnern. Bekommen Frauen einen Platz, erhalten sie Unterstützung und Beratung hinsichtlich Berufs- und Wohnsituation oder finanziellen Angelegenheiten. Denn die Aufenthaltsdauer in den „SafeHomes“ ist auf drei Jahre begrenzt, informiert die Caritas. Das Land stellt heuer 100.000 Euro für das Projekt in Hallein zur Verfügung, so Landesrätin Daniela Gutschi (ÖVP). Die Frauen sollen schrittweise einziehen. Los geht es am 15. Jänner.
Lerncafé in Halleiner Dechanthof
Bereits in Betrieb ist ein Lerncafé, das ebenfalls im 1594 errichteten Dechanthof untergebracht ist. Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren erhalten mehrmals pro Woche Lernbegleitung durch Freiwillige, führt Caritas-Direktorin Andrea Schmid aus. Konkret werden 20 Kinder an vier Nachmittagen unterstützt.
Betreuung für Kleinkinder
Und am 13. Jänner startet eine Kleinkindgruppe. Zwei pädagogische Fach- und Zusatzkräfte der St.-Erentrudis-Stiftung der Erzdiözese betreuen acht Kinder im Alter von einem bis drei Jahren. Für die Eltern und Pädagoginnen gibt es zudem eine kostenlose Sozialberatung. Im frisch sanierten Gebäude hat außerdem die Pfarre Hallein ihre neuen Räumlichkeiten bezogen.
(Quelle: salzburg24)