Die Waldrappe Charlie, Salvatore, Malou, Peter und Co sind wieder in ihrem Zuhause am Georgenberg in Kuchl (Tennengau) angekommen. Nach ersten Angaben dürften alle Tiere wohlbehalten aus ihrem "Winterurlaub" in Italien zurückgekommen sein, berichtet ein Fotograf der Agentur FMT-Pictures am Montagabend.
Zurück in Kuchl suchen die einen Waldrappe auf der grünen Frühlingswiese nach Würmern, die anderen machen es sich in ihren Unterkünften in den Felsen des Georgenbergs gemütlich.
Kuchler Waldrappe über Grenzen bekannt
Die Tiere in Kuchl haben mittlerweile schon über Salzburgs und sogar Österreichs Grenzen hinaus Bekanntheit erlangt. Vergangenes Jahr stattete die weltbekannte Verhaltensforscherin und Artenschützerin Jane Goodall den Waldrappen einen Besuch ab. Grund dafür waren Dreharbeiten.
Wo kommt der Waldrapp vor?
Der Waldrapp ist ein etwa gänsegroßer Ibis und derzeit laut der Roten Liste gefährdeter Arten (IUCN Red List) in der Gefährdungskategorie stark gefährdet eingestuft. Zuvor war der Waldrapp schon unter der Klassifikation vom Aussterben bedroht geführt worden.
Früher war der Vogel z.B. in Frankreich, der Schweiz, Deutschland, Österreich oder Spanien beheimatet. Weil sie als Delikatesse galten, sind die Waldrappe in Mitteleuropa im 17. Jahrhundert intensiv bejagt worden. Zugleich verloren sie ihren Lebensraum, weshalb sie ausgerottet wurden.
Mitte der 1990er-Jahre lebten nur noch rund 220 Vögel in Freiheit. Seither ist der Wildbestand wieder gewachsen. Dazu tragen auch Wiederansiedelungsprojekte wie jenes in Kuchl bei, um die Waldrappe erneut als Brutvogel in Europa zu etablieren.
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(Quelle: salzburg24)