Tennengau

Erhöhtes Unfallrisiko für Fußgänger in Salzburg

Durch die schlechte Sicht im Herbst können leicht Fußgänger übersehen werden (Symbolbild).
Veröffentlicht: 18. November 2016 16:43 Uhr
40 Fußgängerinnen und Fußgänger kamen im Land Salzburg zwischen dem Jahr 2010 und dem 1. Halbjahr 2016 bei Verkehrsunfällen ums Leben. Damit war jeder siebte Verkehrstote ein Fußgänger, verdeutlicht der VCÖ.
Bernadette Mauracher

Die Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger ist mangelhaft, stellte der VCÖ fest. Seit dem Jahr 2010 war im Land Salzburg jeder siebte Verkehrstote ein Fußgänger. In der dunklen Jahreszeit ist aufgrund der schlechteren Sicht erhöhte Aufmerksamkeit und eine niedriges Tempo des Kfz-Verkehrs wichtig. Zentral für die Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger sind zudem mehr sichere Gehwege und übersichtliche Straßenübergänge.

Kinder und Senioren in Salzburg besonders gefährdet

"Fußgänger, insbesondere die Kinder sowie die Seniorinnen und Senioren, sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Und auf die Schwächsten nimmt das heutige Verkehrssystem viel zu wenig Rücksicht", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Bushaltestellen sind nicht immer über einen Gehweg erreichbar, Schüler und andere Fahrgäste sind gezwungen entlang einer stark befahrenen Straße zur Bushaltestelle zu gehen.

Überlebenschance sinkt mit jedem km/h

Im Ortsgebiet erhöht zu hohes Tempo des Kfz-Verkehrs das Unfallrisiko für Fußgänger und vor allem das Risiko schwerst oder gar tödlich verletzt zu werden. Der VCÖ verdeutlicht dies mit Daten: Wird ein Fußgänger mit 10 km/h von einem Auto angefahren, dann ist die Überlebenschance 97 Prozent, bei 30 km/h sinkt die Überlebenschance auf 90 Prozent und bei 50 km/h sogar auf 60 Prozent. "Wird ein Fußgänger mit 50  km/h angefahren, dann ist das mit einem Fall aus 10 Meter Höhe vergleichbar", macht VCÖ-Sprecher Gratzer aufmerksam.

Seniorengerechtes Verkehrssystem

In der dunklen Jahreszeit nehmen vor allem schwere Fußgängerunfälle älterer Menschen zu. Deshalb sind Maßnahmen für ein seniorengerechtes Verkehrssystem nötig. Helle Kleidung und Reflektoren erhöhen die Sichtbarkeit, aber es ist die Aufgabe der Verkehrssicherheitsarbeit, dass auch für Senioren, die einen dunklen Mantel anhaben, die Sicherheit gewährleistet ist. Umso mehr als in Zukunft mehr demenzkranke Menschen unterwegs sein werden, die sich vergleichbar mit Kindern im Straßenverkehr unberechenbar verhalten können.

 

 

(Quelle: salzburg24)

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