Wie berichtet, wurden am Freitag Aufnahmen eines vermeintlichen Exhibitionisten im Sportzentrum Rif veröffentlicht. SPÖ-Sportsprecherin Niki Solarz gab dazu eine Pressekonferenz und nahm dabei vor allem ULSZ-Rif-Geschäftsführer Wolfgang Becker in die Schuld und warf ihm schwere Versäumnisse vor. Sein Anwalt bestreitet die Vorwürfe vehement.
Die Exhibitionisten-Causa wurde am Mittwoch auch im Salzburger Landtag diskutiert. Sportlandesrätin Martina Berthold (GRÜNE) versichert, dass der Sachverhalt „vollständig und faktenbasiert“ aufgeklärt werden soll. Die Ermittlungen dazu laufen ja bereits.
Keine Vorfälle aus Rif gemeldet
Laut ersten Erkenntnissen sei vor rund eineinhalb Jahren ein älterer Mann ohne Badehose in der Schwimmhalle gesehen worden. Demnach wurde das den Trainern gemeldet und der Gast wurde abgemahnt. „Davor und danach wurde kein einziger Vorfall den Trainern, den Mitarbeitern des ULSZ Rif, den Badbetreuern oder andern Aufsichtspersonen gemeldet“, nahm Berthold am Mittwoch auf eine mündliche Anfrage seitens Kimbie Humer-Vogl im Salzburger Landtag Stellung. Auch der angebliche Vorfall vom 10. März dieses Jahres sei niemandem berichtet worden. Die Mutter, von der Solarz die Informationen hatte, bleibe aber im Grundsatz bei der Darstellung.
Für Kimbie Humer-Vogl handelt es sich „um eine ganz fiese Intrige“, die von einer politischen Partei aufgegriffen wurde, „ohne vorher die Fakten eingehend zu prüfen“, so Humer-Vogl im Landtag.
SBG-Sportsprecher fordert Rücktritt
Kritik an Niki Solarz‘ Vorgehen kommt auch von SBG-Sportsprecher Thomas Klaus: Tatsächlich seien die Vorwürfe und Behauptungen, wie nicht zuletzt die Aussagen der zuständigen Landesrätin Berthold gezeigt haben, äußerst fragwürdig. Wer basierend auf den ungeprüften und fragwürdigen Angaben einer Mutter dermaßen leichtfertig schwerwiegende Vorwürfe gegen beliebige Personen erhebt, sei für ein politisches Mandat ungeeignet und „möge als Landtagsabgeordnete zurücktreten", fordert am Klaus am Mittwoch.
Solarz: Mann fünfzig mal nackt in Rif gesehen
Niki Solarz steht zu ihrer Entscheidung die Sache öffentlich zu machen. „Ich würde mich jederzeit wieder um Aufklärung bemühen, wenn Kinder zu Schaden kommen“, sagt Solarz am Mittwoch. Der Mann sei laut ihren Informationen mindestens fünfzig Mal nackt in Rif gesehen worden.
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(Quelle: salzburg24)