Auf die Notfalldienst-Firma „Haustechnik DADA“ gestoßen war die Tennengauerin im Internet. Der angebliche Mitarbeiter der Firma traf laut Polizei schon nach kurzer Zeit ein. Zwei Stunden später verlangte der Mann 1.500 Euro, die 36-Jährige bezahlte die Summe mit ihrer Bankomatkarte. Die Toilette repariert hatte der vermeintliche Haustechniker nicht.
Techniker im Tennengau stellt Rechnung ohne Reparatur
Betroffen von Sachwucher, also der gewerbsmäßigen Ausbeutung von Zwangslage, Leichtsinn oder mangelndem Urteilsvermögen eines anderen, können nach Informationen der Polizei Notfalldienste jeglicher Art sein. Beispiele hierfür seien Schlüsseldienste, Installateure, Kanal- und Rohrnotdienste oder Kammerjäger.
Sachwucher bei Notdiensten
Es handle sich dabei um kriminelle Gruppierungen, die im Internet professionelle Werbeanzeigen schalten und Suchmaschinen bezahlen, um an erster Stelle platziert zu werden. Die Homepages seien äußerst professionell gestaltet und nur schwer als Fake zu erkennen.
Homepages täuschen Regionalität vor
Auch wenn die Notrufnummern oft vortäuschen würden, es handle sich um einen lokalen Betrieb, würden die Anrufe an eine Telefonzentrale im Ausland weitergeleitet werden. Ausgestellt würden die Rechnungen auf nicht existierende Firmen mit erfundenen Steuernummern.
Tipps der Kriminalprävention
Bei der Wahl eines Notdienstes:
- Hol dir im Vorfeld Informationen bei der Wirtschafskammer/Arbeiterkammer/Gütesiegel Aufsperrdienst ein, um für den Notfall gerüstet zu sein.
- Kontaktiere deinen bekannten Schlüsseldienst / Installateur etc.
- Achtung: Oftmals handelt es sich bei den erstgereihten Homepages der Suchmaschinen um Fake-Firmen.
- Recherchiere über die Firmen im Internet (Erfahrungsberichte) und kontrolliere das Impressum der Website.
- Vereinbare im Vorfeld die Kosten und fordere für hohen Rechnungen einen Zahlschein.
Generell gilt, achte auf:
- Kfz: notiere die Kennzeichen/Marke/Type
- Professionelle Arbeitskleidung und Werkzeug
- Schaue dem Facharbeiter über die Schulter: Wirkt er professionell oder benötigt er Youtube-Videos als Hilfestellung?
Sollte es zu einer "Dienstleistung" mit einer horrenden Rechnung gekommen sein:
- Lasse dich nicht unter Druck setzen
- Sobald du Zweifel an der Seriosität hast, bezahle die Rechnung nicht und kontaktiere die Polizei!
(Quelle: salzburg24)