Aufregung auf Social Media

Fremde Männer sollen Kinder im Tennengau angesprochen haben

Veröffentlicht: 16. Juni 2023 14:26 Uhr
In den letzten Wochen wurden bei der Salzburger Polizei vermehrt Fälle gemeldet, dass fremde Männer Kinder ansprechen und sie zum Mitkommen auffordern würden. Auch auf Social Media teilen besorgte Eltern ähnliche Meldungen, an denen laut Polizei aber meist nichts dran sei. Wir haben nachgefragt und klären auf.
Oliver Klamminger

In Oberalm (Tennengau) sollen kürzlich Kinder von drei Männern vor einem Supermarkt angesprochen worden sein. Demnach sollten sie in einen weißen Kastenwagen steigen, damit sie sie heimbringen könnten. Diesen Vorfall schilderte eine besorgte Mutter am Donnerstag in einer Facebook-Gruppe.

Fälle wie dieser, würden bei der Polizei in letzter Zeit vermehrt eingehen, bestätigt eine Sprecherin gegenüber SALZBURG24. „Allerdings ist das noch weit weg von einer versuchten Kindesentführung“. Die Polizei nehme jedoch jede einzelne Meldung sehr ernst, gehe jedem Hinweis nach und habe die Streifen besonders in der Nähe von Spielplätzen und Schulen verstärkt. Aktuell kann die Polizei nur einen derartigen Fall im Tennengau bestätigen.

Kein verdächtiger Lieferwagen in Oberalm entdeckt

Nach der Meldung in Oberalm hätten die Ermittler:innen bis dato jedoch keinen der beschriebenen weißen Kastenwägen mit männlichen Lenkern beobachten können. Eine Kindesentführung oder einen solchen Versuch könne die Polizei daher nicht bestätigen, heißt es auf S24-Anfrage.

So bereitet ihr eure Kinder vor

Es wird seitens der Kriminalprävention einmal mehr darauf hingewiesen, dass Eltern mit ihren Kindern über dieses Thema sprechen sollten, damit sie möglichst nicht in Kontakt mit fremden Personen kommen.

Der beste Schutz vor Übergriffen jeglicher Form, sei laut Polizei ein mit Selbstvertrauen gestärktes Kind, das gelernt hat auf seine Gefühle zu achten und ermutigt wird, diese Gefühle auch zum Ausdruck zu bringen. Übergriffe durch fremde Personen an Kindern seien eher die Ausnahme. Am häufigsten würden Übergriffe innerhalb der eigenen Familie geschehen. Wichtig sei es, dass das Selbstbewusstsein des Kindes gestärkt wird.

Tipps der Polizei

Damit eure Kinder auf derartige Situationen vorbereitet sind, haben wir bei der Salzburger Polizei nachgefragt, die folgende Tipps zur Prävention gibt:

  • Wenn Ihr Kind sich bedroht fühlt, soll es auf sich aufmerksam machen: „laut sein“ und bei anderen Personen oder in einem Geschäft um Hilfe suchen.
  • Auf bekannten, vertrauten Strecken soll Ihr Kind „Rettungsinseln“, wie zum Beispiel Geschäfte oder Lokale und Menschen, die es im Notfall aufsuchen kann und die sie in der Folge kontaktieren, kennen.
  • Ihr Kind sollte Wegstrecken und vor allem den Schulweg möglichst gemeinsam mit anderen Kindern gehen.
  • Legen Sie Wegstrecken, die oft gegangen werden, gemeinsam mit Ihrem Kind fest.
  • Sie sollen Bescheid wissen, wenn Ihr Kind mit Angehörigen, Verwandten oder Freunden mitgeht oder mitfährt.
  • Ihr Kind sollte fremde Personen siezen, damit die Umgebung wahrnimmt, dass es diese Person nicht kennt.
  • Ihr Kind sollte nicht mit fremden Personen mitgehen oder mitfahren und auch keine Geschenke von diesen Personen annehmen.
  • Fremden Personen sollte Ihr Kind nicht die Wohnungstür öffnen.
  • Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es weder persönlich noch am Telefon oder im Internet Auskünfte an Fremde gibt.

(Quelle: salzburg24)

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