Auf einer Seehöhe von etwa 1.200 Meter gerieten die Vier in den steilen Neffgraben, berichtete die Polizei in einer Aussendung. Von dort konnten sie nicht mehr weiter, die Jugendlichen setzten einen Notruf ab.
Mitglieder der Bergrettung Abtenau, Mitarbeiter der Bergbahnen Dachstein West und die Alpinpolizei waren im Einsatz. Die Jugendlichen konnten geschwächt, jedoch unverletzt geborgen werden.
Erhebliche Lawinengefahr
Nach dem lawinenreichen Wochenende im Bundesland Salzburg bleibt die Schneebrettgefahr am Montag angespannt. Sie steigt mit der Höhe und erreicht in kammnahen Lagen weiterhin die Stufe 3, ist also erheblich, insbesondere in den Nordalpen und den Hohen Tauern. Ansonsten ist die Gefährdung oft mäßig (Stufe 2), informierte der Lawinenwarndienst des Landes am Montag.
Die Gefahr geht in den höchsten Regionen von eingewehten Hängen im Nord- und Ostbereich aus, Schneebretter können hier vor allem in kammnahen steilen und angefüllten Rinnen und Mulden leicht ausgelöst werden. Vereinzelt ist dann ein Durchreißen auf tiefere Schichten möglich. Der Übergang von wenig zu viel Schnee ist ebenfalls heikel. Spontane, vereinzelte Lockerschneerutsche erreichen hingegen meist nur geringe Größen. Günstige Verhältnisse herrschen in tieferen, vormals windgeschützten inneralpinen Regionen. Zusätzlich geht die Störanfälligkeit des Triebschnees weiter zurück, speziell südseitig, wo sich der Triebschnee etwas setzen konnte.
Für die kommenden Tage ist dem Bericht zufolge wenig Änderung, aber doch leichte Entspannung in den tieferen Regionen zu erwarten. Im Hochgebirge bleiben eingewehte Bereiche kritisch.
Zehn Lawinentote in den Alpen
Am Wochenende kamen im Alpenraum zehn Menschen in den Schneemassen um, sieben davon in der Schweiz und zwei in Vorarlberg. Ein 18-Jähriger erlag am Sonntag nach einem Lawinenabgang am Kitzbüheler Horn seinen schweren Verletzungen. Der 18-Jährige war am Mittwoch gemeinsam mit seinem 19-jährigen Begleiter von einem Schneebrett mitgerissen worden. Während ersterer jedoch unter zwei Meter hohen Schneemassen begraben wurde, wurde der 19-Jährige nur teilweise verschüttet und leicht verletzt.
Schwerverletzter in Niederösterreich
Nach dem Hochkar am Vortag hat sich am Sonntagnachmittag auch am Schneeberg in Niederösterreich ein Lawinenunfall ereignet. Ein Tourengeher wurde dabei schwer verletzt, berichteten die Bergrettung Puchberg und der ÖAMTC am Abend. "Christophorus 3" flog den Mann ins AKH Wien. Nach ÖAMTC-Angaben war beim "Almgatterl" eine Lawine über einen Weg abgegangen. Der Tourengeher wurde laut Bergrettung von dem 40 Meter breiten Schneebrett erfasst. Er soll etwa eineinhalb Stunden lang teilverschüttet gewesen sein, hieß es seitens des Clubs. Der Mann wurde von Mitgliedern der Puchberger Bergrettung befreit und anschließend mittels Tau des Polizeihubschraubers "Libelle" geborgen.
Lawine riss Tourengeher 140 Meter mit
Bei einer Tour einer zehnköpfigen Gruppe in den Kitzbüheler Alpen ist am Sonntag ein 47-jähriger Skifahrer von einer Lawine etwa 140 Meter über felsdurchsetztes Gelände mitgerissen worden. Weil er seinen Lawinenairbag betätigen konnte, wurde der Mann aus dem Bezirk Kufstein nicht verschüttet. Er hatte nach Angaben der Polizei in Zell am Ziller "Riesenglück" und kam mit leichten Prellungen davon. Die Skitourengruppe brach in Inneralpbach auf, passierte das Tristenjoch und stieg weiter am Südhang des Kleinen Galtenbergs auf. Gegen 10.30 Uhr erreichte die Gruppe eine Seehöhe von etwa 2.200 Meter Seehöhe, als sich das Schneebrett löste und den 47-Jährigen mitriss. Er wurde mit dem Hubschrauber geborgen.
(SALZBURG24/APA)
(Quelle: salzburg24)