Reihe an Alpinunfällen

Salzburgs Bergrettung am Sonntag bei fünf Einsätzen gefordert

Die Bergrettung Annaberg hat drei erschöpfte Männer vom Klettersteig am Donnerkogel gerettet.
Veröffentlicht: 23. September 2024 11:21 Uhr
Zu fünf alpinen Notfällen rückten Salzburgs Bergretterinnen und Bergretter gestern aus. Unter anderem sind drei junge Männer völlig durchnässt und erschöpft im Klettersteig am Donnerkogel in Annaberg fest gehangen.
SALZBURG24 (mon)

Die Salzburger Bergrettung wurde am gestrigen Sonntag auf Trab gehalten. In Hüttschlag (Pongau) verirrte sich eine vierköpfige Familie beim Wandern und musste stundenlang auf eine Rettung mit dem Hubschrauber warten. Und auch in Annaberg (Tennengau) mussten die Bergretter:innen ausrücken. Drei junge Männer aus Israel und Belgien waren am Sonntag den Donnerkogel-Klettersteig gegangen. Sie wollten sich den Sonnenuntergang am Berg ansehen. Weil sie nach dem Aufstieg zu erschöpft waren, konnten sie alleine nicht mehr absteigen. Außerdem hatten sie keine entsprechende Ausrüstung mit sich bzw. planten die Tour nicht, teilt die Salzburger Bergrettung mit.

Drei Sportler hängen im Klettersteig fest

Die Bergrettung Annaberg wurde deswegen gegen 21.30 Uhr alarmiert. Die drei Sportler hatten bereits die doppelte Zeit für den Aufstieg gebraucht und waren am Ende des Klettersteiges im Stahlseil – völlig durchnässt und fertig – eingehängt, so Bezirksleiter Werner Quehenberger. Bergretter aus Annaberg stiegen zu den Touristen auf und brachten wärmende Kleidung, Tee und andere Ausrüstung mit. „Die drei Männer waren völlig erschöpft, unterkühlt und konnten nicht mehr alleine absteigen, auch nicht am Seil. Sie hatten auch nur leichte Schuhe an und der Schnee liegt teilweise noch hüfthoch“, schildert Quehenberger.

„Wir wollten mit ihnen am Berg biwakieren, weil wir auch keine nächtliche Taubergung mittels Winde durchführen konnten und kein Hubschrauber in der Nacht dort landen kann. Schließlich haben wir trotzdem noch probiert, die Besatzung des C14 (Niederöblarn, Steiermark) zu erreichen, da diese Nachtflüge durchführt.“ Der Rettungshubschrauberbesatzung des C14 gelang es unter schwierigsten Bedingungen und großen Herausforderungen dort schwebend die erschöpften Sportler an Bord zu nehmen. Sie wurden ins Tal geflogen. Insgesamt standen 14 Bergretter und zwei Alpinpolizisten im Einsatz.

Bergrettung im Flachgau und Pinzgau im Einsatz

Bereits am Vormittag geriet ein 46-jähriger Oberösterreicher aus Vöcklabruck bei einer Wanderung auf die Bleckwand (Flachgau) in Notlage. Beim Abstieg war der Steig durch einen umgestürzten Baum schwer begehbar. Daher begab sich der 46-Jährige in wegloses Gelände und kam zu Sturz. Der 46-Jährige konnte selbstständig den Notruf verständigen. Der Oberösterreicher wurde von der Bergrettung und Alpinpolizei zum Gipfel getragen und von dort mit Verletzungen unbestimmten Grades von der Rettung ins Krankenhaus gebracht, teilt die Polizei mit.

Bei einer Wanderung mit ihrem 18-jährigen Enkelsohn auf den Hochkönig (Pinzgau) stolperte eine 69-jährige Deutsche und stürzte 15 Meter in einen Graben ab. Der Enkelsohn setzte sofort den Notruf ab. Die Alpinpolizei rettete die Frau per Seil und bracht sie mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus.

Und auch nahe es Hundsteins (ebenfalls Pinzgau) kam es am Sonntag zu einem Einsatz. Ein 73-jähriger Deutscher setzte einen Notruf ab, weil sich seine 63-jährige Ehefrau auf rund 2.000 Metern Höhe in einem Schneefeld vergangen hatte. Sie kam weder vor noch zurück und musste vom Polizeihubschrauber ins Tal gebracht werden. Die Frau blieb unverletzt.

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(Quelle: salzburg24)

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