Der arbeitslose Oberösterreicher wollte seinen nicht bezahlten Aufenthalt in einem Tennengauer Hotel verlängern. Die Besitzerin und Polizisten haben den Mann aber schließlich als Betrüger entlarvt, schildert die Exekutive am Mittwoch in einer Aussendung. Wo sich das Hotel genau befindet, wollte die Polizei auf SALZBURG24-Anfrage nicht näher erläutern. In den vergangenen beiden Jahren ist der 47-Jährige schon zwei Mal wegen Betrugshandlungen verurteilt worden.
Betrugstour durch Salzburg und OÖ
Die aktuelle Betrugstour startete im Herbst 2021. Damals arbeitete der Mann laut Polizei als Kundenbetreuer einer Welser Firma und habe von mindestens vier Kunden rund 10.000 Euro erschlichen. Außerdem habe der Oberösterreicher angegeben, als Gitarrenlehrer zu arbeiten und sich Geld für den Gitarrenkauf auszuleihen. In Wirklichkeit soll er das Geld „zur Erhaltung seines Lebensstils und um seiner Spielleidenschaft nachzugehen“ verschleudert haben.
Ab Jänner 2022 quartierte er sich dann in unterschiedlichen Hotels ein, vor allem in Oberösterreich. Unter verschiedensten Vorwänden habe der Kriminelle es immer wieder geschafft, sich sogar eine Monatspauschale in einer Unterkunft für zwei Monate auszuhandeln. In einem Hotel soll er fast 2.000 Euro Bargeld ausgeborgt haben. Am 21. April machte sich der Oberösterreicher in einer Nacht- und Nebelaktion aus dem Staub, eine Rechnung von 6.000 Euro blieb offen.
Krimineller tankt ohne Bezahlung
Mit einem zuvor geliehenen Auto, das er nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zurückgebracht hat, tankte der Betrüger mindestens zwei Mal, ohne zu bezahlen. An einer Tankstelle brachte er sogar noch einen Pächter dazu, ihm 150 Euro zu „leihen“, weil er seine Bankomatkarte vergessen habe, so die Polizei.
47-Jähriger fliegt in Tennengauer Hotel auf
Im Tennengau hat sich der Beschuldigte dann am 21. April in einem Hotel als selbstständiger Geschäftsreisender ausgegeben und ein Zimmer für mehrere Tage reserviert. Auch hier habe er Probleme mit der Bankomatkarte vorgegaukelt und sich so 350 Euro erschlichen. Seine Reise endete am 25. April vorläufig bei der Polizeiinspektion Hallein. Der Mann verfügt laut Polizei über keinerlei Barmittel und habe angegeben, zahlungsunfähig zu sein. Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat eine Überstellung in die Justizanstalt angeordnet.
Opfer sollen sich bei Polizei melden
In den vergangenen Monaten sind schon etliche Anzeigen bei oberösterreichischen Dienststellen erstattet worden. Insgesamt habe der Beschuldigte bislang 13 Betrugs- und Veruntreuungshandlungen zugegeben. Der derzeit bekannte Sachschaden liegt laut Polizei bei rund 20.000 Euro. Die Beamten aus Hallein haben das „geliehene“ Auto sichergestellt. Mögliche weitere Opfer aus Salzburg und Oberösterreich (Bezirke Ried, Braunau, Vöcklabruck und Wels) bittet die Exekutive, sich an die jeweils zuständige Polizeidienststelle oder an den Kriminaldienst der PI Hallein (059133-5100-100) wenden.
(Quelle: salzburg24)