Erst am Donnerstag, hat Salzburgs Landeshauptfrau GabiBurgstaller (SPÖ) erstmals öffentlich bekannt, dass sie keine Chance mehr für eine teilweise unterirdische Verlegung der geplanten 380-kV-Leitung von Elixhausen bis Kaprun sehe. Doch von solchen Rückschlägen wollen sich die Vertreter der Interessen-Gemeinschaft (IG) Erdkabel nicht beirren lassen. Sie kämpfen weiter für die unterirdische Verkabelung der Stromautobahn.
Langsamfahr-Demo auf der A10 zwischen 15 und 16 Uhr
Als nächste Aktion planen sie für morgen, Samstag, eine Langsamfahr-Demonstration auf der Tauernautobahn A10. "Wir werden zwischen 15 und 16 Uhr von Thalgau bis Golling mit 60 km/h unterwegs sein", kündigte Trixi Foidl, eine der Sprecherinnen der IG Erdkabel, am Freitag bei einem Pressegespräch an. Sie rechnet damit, dass an dem Konvoi der Freileitungsgegner zwölf bis 14 Fahrzeuge teilnehmen werden. Die Demonstranten werden nur den rechten Fahrstreifen benützen, ein Überholen wird möglich sein.
Freileitungen seien veraltet, so Foidl
Enttäuscht ist Foidl von den Aussagen der Landeshauptfrau. Die Umweltverträglichkeitsprüfung für die Salzburg-Leitung sei Sache der Landesregierung. Das Land müsse eine Verkabelung fordern, erklärte Foidl. Die Vertreter der IG argumentieren, dass die unterirdische Verkabelung von 380-kV-Leitungen längst Stand der Technik sei. Freileitungen seien veraltet, gesundheitsschädlich, würden die Landschaft verunstalten und zu einem Wertverlust von Grundstücken führen, erklärten Foidl und ihr Mitstreiter Elmar Niederkofler.
Der Projektbetreiber Verbund will die Trasse für den zweiten Abschnitt der Salzburg-Leitung im kommenden Frühjahr zur Umweltverträglichkeitsprüfung einreichen, der erste Abschnitt zwischen St. Peter im Hart in Oberösterreich und Elixhausen ist im heurigen Frühjahr in Betrieb gegangen.
(APA)
(Quelle: salzburg24)