Veröffentlicht: 01. Juli 2025 17:20 UhrAktualisiert: 02.07.2025 06:15 Uhr
Ein Großbrand ist gestern beim Maschinenbauer Emco in Hallein ausgebrochen. Die höchste Alarmstufe wurde ausgelöst und etliche Feuerwehren alarmiert. Die Zivilschutzwarnung für die Gemeinden Hallein, Oberalm, Puch und Anif wurde mittlerweile wieder aufgehoben. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Feuerwehr ist auch am Mittwoch weiterhin im Einsatz.
Beim Maschinenbauer Emco in Hallein (Tennengau) ist am späten Dienstagnachmittag ein Großbrand ausgebrochen. Wie die Feuerwehr Hallein auf SALZBURG24-Anfrage mitteilte, wurden die Einsatzkräfte gegen 17.20 Uhr alarmiert. Knapp eine Stunde später wurde für mehrere Gemeinden per AT-Alert eine Zivilschutzwarnung ausgerufen.
Höchste Alarmstufe bei Großbrand in Hallein
Wie Markus Putz von der Feuerwehr Hallein auf S24-Anfrage berichtete, wurde die Alarmstufe 4, die höchste mögliche Stufe, ausgelöst. Daraufhin wurden Feuerwehren aus der gesamten Umgebung alarmiert. "Die gute Nachricht: Es gibt keine Verletzten", sagte Feuerwehr-Sprecher Rupert Unterwurzacher zur APA. Um 20 Uhr waren über 300 Feuerwehrleute mit 49 Fahrzeugen aus der ganzen Umgebung – auch aus der Landeshauptstadt und dem benachbarten Bayern - im Einsatz. Mithilfe von Wasserwerfern, mehreren Atemschutztrupps sowie mehreren Drehleitern konnte ein Übergreifen des Brandes auf angrenzende Gebäude verhindert werden. Der Löscheinsatz selbst gestaltete sich aber schwierig, weil ein kleiner Teil der Halle eingestürzt war. Mit Atemschutztrupps arbeitete man sich langsam zum Brandherd vor.
Mehrere hundert Einsatzkräfte wurden zu dem Großbrand beim Maschinenbauer Emco in Hallein alarmiert.
Durch den Brand stieg eine riesige schwarze Rauchsäule auf, die selbst in der Stadt Salzburg noch zu sehen war. Die Aufforderung, die Fenster geschlossen zu halten, galt bis Mitternacht, ehe der Zivilschutzalarm wieder aufgehoben wurde. Die Rauchentwicklung konnte gestoppt und der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nachtstunden hinein und werden am Mittwoch fortgesetzt. Es sei immer wieder zu kleineren Explosionen gekommen, wie Zeugen berichten. Zudem sei leichter Ascheregen rund um den Brandort niedergegangen.
Zivilschutzalarm in mehreren Gemeinden
Für die Gemeinden Hallein, Oberalm, Puch und Anif wurde vom Katastrophenschutz des Landes zwischenzeitlich ein Zivilschutzalarm ausgelöst. Es wurde dringend dazu geraten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Aufenthalte im Freien, wenn Rauchbelastung bemerkt wird, zu vermeiden.
Über Brandursache oder Schadenshöhe lagen Mittwochfrüh noch keinerlei Informationen vor. "Es ist furchtbar, das trifft genau das Herz unserer Produktion", sagte Betriebsrat Baldur Eibl zu den "Salzburger Nachrichten" (SN). "Nach harten Jahren sind wir zuletzt endlich wieder auf die Füße gekommen, und jetzt das." Natürlich müsse man abwarten, wie viel letztlich zerstört worden sei. "Es schaut aber schlecht aus", so Eibl.
Ersten Informationen zufolge soll der Brand in einem Lager ausgebrochen sein. Alle Beschäftigten dürften sich rechtzeitig in Sicherheit bringen haben können. Der Maschinenbauer beschäftigt in Hallein rund 390 Mitarbeitende. Die Beschäftigten können sich ab Mittwoch bei einer Infohotline der Arbeiterkammer Salzburg unter 0664 96 27 475 melden.