Bei einem Unfall mit Fahrerflucht kam in der Nacht auf 17. Juni dieses Jahres eine 19-Jährige in Mattsee (Flachgau) ums Leben. Die junge Frau befand sich am Nachhauseweg von einem Zeltfest. Sie dürfte dabei zuerst von einem Auto gestreift und zu Boden gestoßen worden sein, anschließend dürfte die Mattseerin von einem nachfolgenden Pkw überrollt worden sein.
Beide Unfalllenker flüchteten von der Unfallstelle. Eine Zeugin alarmierte die Einsatzkräfte, die Flachgauerin erlag jedoch noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen. Erst am Tag danach meldete sich ein 24-jähriger Pkw-Lenker bei der Polizei und gab an, einen Knall gehört zu haben. Es sei ihm jedoch nicht bewusst gewesen, dass er mit einem Menschen kollidierte.
Keine Hinweise zu zweitem Pkw-Lenker
Der zweite Pkw-Lenker ist nach wie vor flüchtig, die Polizei tappt bei den Ermittlungen weitgehend im Dunkeln. Aus diesem Grund wendet sich die Salzburger Polizei an die Öffentlichkeit und tritt dazu am Mittwoch um 20.15 Uhr bei Live-Sendung "Fahndung Österreich" auf Servus TV auf. "Uns geht es darum, Hinweise zu dem zweiten Lenker zu generieren. Welche Fahrzeuge wurden wahrgenommen? Ist jemand mit seinem Auto in der Nähe der Unfallstelle vielleicht kurz stehengeblieben?" – das sind die Fragen, die uns interessieren, teilt Polizei-Pressesprecher Hans Wolfgruber im Gespräch mit SALZBURG24 am Dienstag mit.

Die Familie der Mattseerin appelliert eindringlich an das Ehrgefühl jenes Menschen, der möglicherweise das Auto des flüchtigen Lenkers zu sehen bekam oder sogar bei sich zur Reparatur hatte. "Wir bitten eventuelle 'KFZ-Pfuscher', einen Verdachtsfall zu melden", so die Familie im S24-Gespräch. Denn klar ist, das Auto des Fahrerflüchtigen muss entsprechende Beschädigungen aufweisen.
Die 19-Jährige kann der Familie nicht mehr zurückgegeben werden. Aber die Aufklärung der noch so vielen offenen Fragen kann den Hinterbliebenen helfen, den Verlust zu verarbeiten und den Trauerprozess abzuschließen.
Erfolge bei "Fahndung Österreich"
Servus TV arbeitet bei "Fahndung Österreich" eng mit den Behörden zusammen. Für die Sendung am Mittwoch wurden Szenen des Unfalls in Salzburg nachgestellt. "Die Sendung hat sich seit ihrer Erstausstrahlung sehr bewährt. Österreichweit konnten daraufhin drei Fälle gelöst werden", so Wolfgruber weiter. Für die Ermittler seien die Hinweise der Bevölkerung wichtig, da sich so oftmals "Neubetrachtungen von Ermittlungssträngen" ergeben würden.
Das Publikum kann Hinweise noch direkt während der Live-Sendung einbringen, um die Ermittler:innen und Fachleute im Fahndungs-Studio zu unterstützen. Betroffene kommen ebenfalls zu Wort.
Hinweise können HIER eingebracht werden.
(Quelle: salzburg24)