Im Juli 2024 wurden in Österreich rund 528.000 Blitzentladungen erfasst – regional mit großen Unterschieden. Die meisten Blitze wurden in der Steiermark registriert, Kärnten und Niederösterreich komplettierten das Podium. Hier gab es im Vergleich zu den letzten zehn Jahren ein Plus von 30 bis 40 Prozent, berichtet der Wetterdienst Ubimet in einer Aussendung.
Vom 1. bis 31. Juli registrierte das Blitzortungssystem LINET (Lightning Detection Network) von nowcast im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Österreich verteilt exakt 528.151 Blitze (Wolken- und Erdblitze). Das sind mehr Blitze als in den beiden vergangenen Jahren, auch im Vergleich mit dem langjährigen Mittel. „Im Juli 2024 wurden etwa 70.000 Blitze mehr als im Mittel üblich registriert, das entspricht einem Plus von knapp 15 Prozent“, analysiert Christoph Matella, Meteorologe bei der Österreichischen Unwetterzentrale.
Deutlich weniger Blitze in Salzburg
In Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten gab es ein Plus von 30 bis 40 Prozent. In Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Wien gab es hingegen deutlich weniger Blitze als im zehnjährigen Mittel, Oberösterreich und das Burgenland bilanzieren durchschnittlich. Der blitzreichste Tag wurde mit teils kräftigen Gewittern am 12. Juli mit rund 190.000 Blitzen verzeichnet.
Stärkster Blitz in Tirol
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Im heurigen Juli wurde der stärkste Blitz des Landes in Tirol gemessen: Spitzenreiter ist eine Entladung mit gut 330.000 Ampere am Abend des 9. Juli in Heiterwang im Bezirk Reutte. In kürzester Zeit wurde dabei knapp 20.000 Mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.
(Quelle: salzburg24)