Keine Betreuung gefunden?

Urlaubszeit ist Hochsaison für ausgesetzte Vierbeiner

Veröffentlicht: 05. Juli 2023 14:28 Uhr
Fahren Herrchen und Frauchen in den Sommerurlaub, muss für Hund, Katze und Co gesorgt sein. Mit Beginn der Ferienzeit häufen sich dennoch immer wieder Meldungen über ausgesetzte Haustiere. Dass das mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft wird, scheint vielen nicht klar zu sein.

Mit dem Sommer haben ausgesetzte Tiere alle Jahre wieder Hochsaison. Können die Vierbeiner nicht mitreisen und es wird sich nicht rechtzeitig um die Versorgung der gekümmert, scheint für einige Haustierhalter:innen der nächstgelegene Wald zu genügen.

 

Tagtäglich werden obdachlose Katzen aus Salzburg und Oberösterreich am Tierschutzhof der Pfotenhilfe im benachbarten Lochen (Bezirk Braunau) abgegeben, die meisten von ihnen bewusst ausgesetzt, erklärt Pfotenhilfe-Chef Jürgen Stadler im SALZBURG24-Gespräch am Mittwoch.

Immer wieder Hunde, Katzen und Kleintiere ausgesetzt

Auch Hunde und Kleintiere werden immer wieder in Wäldern und Wiesen entdeckt, in die Obhut von Tierheimen und Tierschutzvereinen gebracht und nie mehr abgeholt, so Stadler. Dabei ist das Aussetzen von Haustieren Tierquälerei und somit strafbar. Bis zu zwei Jahre Haft drohen beim „Entsorgen“ von Hund, Katze und Co.

Urlaubsbetreuung für Haustiere frühestmöglich sichern

Für den Sommerurlaub scheinen das aber dennoch viele in Kauf zu nehmen. „Natürlich haben auch die Tierpensionen im Sommer Hochsaison, umso wichtiger, dass man die Urlaubsbetreuung der Vierbeiner so früh wie möglich sicherstellt.

 

Am besten schon, sobald das Datum der geplanten Reise feststeht“, betont der Tierschützer.

Tiere unbedingt in Tierheimen abgeben

Viele würden auch den Aufwand und die Kosten, die mit der Anschaffung eines Haustieres einhergehen, unterschätzen und die Vierbeiner deshalb aussetzen. „Auch in so einem Fall ist es die einzige sinnvolle Lösung, das Tier in ein Tierheim zu bringen“, appelliert Stadler. Erst im Mai wurde etwa ein Hütehund in einer Box an einer Hundeschule in der Stadt Salzburg zurückgelassen, wohl weil er seinen Besitzer:innen zu groß geworden war. Sich einzugestehen, dass man einem Tier nicht gerecht wird, sei meist mit Scham behaftet, aber „nur so hat ein Tier eine sichere Chance auf ein neues Zuhause.“

Was tun, wenn ihr ein herrenloses Tier findet?

Wird man selbst auf ein herrenloses Tier aufmerksam, sollte man sich zuallererst mit nahegelegenen Tierärzt:innen in Verbindung setzen. „Dort kann dann überprüft werden, ob das Tier gechipt und korrekt registriert ist, was meistens aber leider nicht der Fall ist.“ Ohne Chip sei es an Ort und Stelle kaum möglich, die Halter:innen eines gefundenen Vierbeiners ausfindig zu machen. Die Pfotenhilfe behilft sich dabei mit Aufrufen in den Sozialen Medien, wie Stadler erklärt. „So konnten wir sogar schon mehrmals Besitzer:innen finden, die nicht gefunden werden wollten.“

(Quelle: salzburg24)

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