Die VCÖ-Analyse zeigt, dass in Salzburg auf der A1 bei Bergheim die meisten Lkw unterwegs sind. Der VCÖ fordert zudem eine stärkere Förderung für Betriebe, die ihre Güter vom Lkw auf die Bahn verlagern. "Die Zeiten, als Jahr für Jahr immer mehr Lkw auf Österreichs Straßen unterwegs waren, sind vorbei. Im Gegenteil, heuer hat es auf einigen Autobahnen sogar einen spürbaren Rückgang des Lkw-Verkehrs gegeben", fasst VCÖ-Experte Markus Gansterer eine aktuelle VCÖ-Untersuchung auf Basis von Daten der Asfinag zusammen. Der VCÖ hat 73 Zählstellen auf Autobahnen und Schnellstraßen ausgewertet, bei 32 wurden heuer mehr Lastwagen gezählt als im Vorjahr, bei 41 aber weniger.
Deutlich weniger LKW-Verkehr
Außerdem zeigt die VCÖ-Untersuchung, dass bei fünf von sechs Salzburger Zählstellen, die analysiert wurden, deutlich weniger Lastwagen gefahren sind. Auf der A10 Tauernautobahn nahm der Lkw-Verkehr bei Hallein um 2,4 Prozent ab, bei Zederhaus um 3,4 Prozent und bei Werfen sogar um 4,4 Prozent. "Immerhin sind hier um rund 250 Lkw pro Tag weniger gefahren als im Vorjahr", verdeutlicht VCÖ-Experte Gansterer.
Auf der A1 Westautobahn wurde bei der Zählstelle Siezenheim ein Rückgang um 3,7 Prozent registriert, bei Bergheim hingegen nahm der Lkw-Verkehr um 3,6 Prozent zu. Die A1 bei Bergheim ist auch jener Ort in Salzburg, wo die meisten Lastwagen fahren, wie die VCÖ-Untersuchung zeigt. Hier waren im Schnitt 10.150 Lkw pro Werktag unterwegs. Heuer fuhren an dieser Stelle bereits zweieinhalb Millionen Lkw, macht der VCÖ aufmerksam.
"Der Rückgang des Lkw-Verkehrs ist neben dem geringeren Wirtschaftswachstum auch auf die höhere Effizienz im Güterverkehr zurückzuführen. Logistikmaßnahmen rechnen sich bei steigenden Spritpreisen schneller", betont VCÖ-Experte Gansterer.
Förderung des Schienen-Verkehrs
Der VCÖ sieht in Österreich noch ein großes Potenzial, um die Effizienz des Güterverkehrs zu erhöhen. "Viele Transporte könnten umweltfreundlich auf der Schiene transportiert werden. Voraussetzung dafür ist, dass mehr Betriebe Gleisanschlüsse erhalten. Betriebe, die bereit sind, ihren Gütertransport von der Straße auf die Schiene zu verlagern, sollten von der öffentlichen Hand stärker unterstützt werden", fordert VCÖ-Experte Gansterer. Durch die stärkere Verlagerung der Güter auf die Schiene werden Österreichs Straßen entlastet, die Verkehrssicherheit steigt und vor allem können dann Milliarden Euro beim Ausbau der Straßen eingespart werden, so der VCÖ.
(Quelle: salzburg24)