Himmelsspektakel

Venus und Mars erstrahlen als Lichtpunkte am Horizont über Salzburg

Veröffentlicht: 21. Februar 2024 10:16 Uhr
Frühaufsteher:innen haben morgen gute Chancen, ein Himmelsspektakel am Horizont zu sehen. Venus und Mars sind nahe beieinander und als helle Punkte am Horizont erkennbar, wie der Salzburger Astronom Helmut Windhager erklärt.

Um 6.17 Uhr stehen Venus und Mars am Donnerstagmorgen knapp über dem Horizont ganz nahe beieinander. „Mars steht rechts neben der wesentlich kräftigeren Venus“, beschreibt der Salzburger Astronom Helmut Windhager das Geschehen im SALZBURG24-Interview. Chancen, dieses Himmelsereignis mit freiem Auge beobachten zu können, habe man schon ab 6 Uhr Früh bei idealem Horizont. Sind Berge davor, müsst ihr euch ein wenig länger gedulden. „Zwischen 6 und 7 Uhr ist es ideal, in Richtung Südosten zu schauen. Es wird ein kleiner Kampf zwischen Morgendämmerung und Horizont. Bei niedrigem Horizont wird man es wahrscheinlich noch sehen. Die Venus ist allerdings so kräftig, dass man sie auch erkennen kann, wenn es ein wenig aufgehellt ist.“

Planeten am Horizont "relativ kräftig"

Astronomische Schauspiele wie dieses ziehen immer wieder die Aufmerksamkeit der Salzburgerinnen und Salzburger auf sich, berichtet der Experte. „Wir bekommen auf der Sternwarte immer wieder Anrufe, dass Menschen zum Beispiel etwas über dem Gaisberg gesehen haben. Wenn Planeten nahe beieinanderstehen, ist das immer etwas Nettes. Die hellen Punkte, also die Planeten, sind meistens doch relativ kräftig. Das sieht man dann schön.“

Wann stehen Planeten knapp nebeneinander?

Aber wie kommt es dazu? Alle Planeten in unserem Sonnensystem drehen sich um die Sonne. Dabei kann es vorkommen, dass zwei Planeten – in diesem Fall Venus und Mars – auf der gleichen Seite sind. Und dann kommen sie sich relativ nahe, schildert der Astronom.

 

Die Erde ist von der Sonne rund 150 Millionen Kilometer entfernt. Der Mars ist weiter weg, die Venus näher. Der innerste Planet ist Merkur, er liegt also sehr nahe an der Sonne. Dann folgt schon die Venus. „Venus ist immer noch sehr heiß. Mit 400 Grad Temperatur und einem totalen Treibhauseffekt ist es eine Hölle. Die Erde ist toll, da leben wir. Der Mars ist fast noch in der habitablen Zone, aber ganz knapp nicht mehr. Die habitable Zone ist dort, wo theoretisch noch Leben möglich wäre“, erklärt Windhager.

Im Idealfall sei Mars ungefähr 50 bis 70 Millionen Kilometer von uns entfernt. Venus auch, aber auf der anderen Seite. Zwischen 120 und 150 Millionen Kilometer sind die beiden Planeten also normalerweise auseinander, schätzt der Experte. Weil sich die beiden Planeten aber mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten um die Sonne drehen, kommt es vor, dass die Planeten auf dieselbe Seite kommen und der innere den äußeren überholt. Sind die beiden auf gleicher Höhe, sind sie am nächsten.

Venus überholt Mars regelmäßig

Dass alle Planeten auf einer Seite der Sonne sind, sei relativ selten. Dass sich wie im aktuellen Fall zwei Planeten einholen, komme hingegen regelmäßig vor. „Im Juli 2023 sind sich Venus und Mars zum letzten Mal begegnet. Die Venus braucht für ihre Umdrehung wesentlich kürzer als die Erde. Sie holt also den Mars immer wieder ein und ungefähr jedes dreiviertel Jahr überholt sie ihn“, sagt der Salzburger Astronom abschließend.

Unser Sonnensystem und die Planeten

Unser Sonnensystem besteht aus einer Zentralsonne und einer Vielzahl von Himmelskörpern, die sie umkreisen. Die Hauptbestandteile sind die inneren Gesteinsplaneten (Merkur, Venus, Erde und Mars) und die äußeren Gasriesen (Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun). Dazwischen befindet sich der Asteroidengürtel, wo sich viele kleinere Gesteinsbrocken befinden. Es gibt auch Zwergplaneten wie Pluto und andere kleinere Objekte. Die Planeten bewegen sich entlang elliptischer Bahnen um die Sonne und werden von ihrer Gravitation gehalten. Es gibt eine kleine Eselsbrücke, um sich die Namen und die richtige Reihenfolge der Planeten im Abstand zur Sonne zu merken: "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel." Die Anfangsbuchstaben jedes Wortes sind auch die Anfangsbuchstaben der acht Planeten.

(Quelle: salzburg24)

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