Neue Lösungen gesucht

Verkehrsgipfel für staugeplagte A10-Anrainergemeinden am Freitag

Die Arbeiten zur Tunnelsanierung auf der A10 sorgte am Samstag für lange Staus – auch auf den Ausweichrouten. 
Veröffentlicht: 16. Oktober 2023 09:20 Uhr
Nachdem das Land Salzburg am Wochenende erneut Durchfahrtsperren entlang der B159 verordnet hatte, scheint jetzt neue Bewegung in die chaotische Verkehrssituation, die seit Beginn der Tunnelsanierung auf der A10 herrscht, zu kommen. Für Freitag ist ein Termin mit Verkehrsministerin Leonore Gewessler geplant.

Das Land Salzburg reagiert erneut auf die chaotische Verkehrssituation, die seit Beginn der Tunnelsanierung auf der Tauernautobahn (A10) in Salzburg in den betroffenen Anrainergemeinden herrscht. Diese Orte werden durch den Ausweichverkehr mit massiven Staus belastet.

Für das vergangene Wochenende wurde nun abermals ein Durchfahrtsverbot durch Anrainergemeinden im Tennengau (Golling, Kuchl und St. Koloman) entlang der Salzachtal Straße B159 verordnet. Das Verbot wurde zudem auf den Pongau (Werfen, Pfarrwerfen, Bischofshofen, Hüttau und Eben) ausgeweitet und galt bis Sonntag, 24 Uhr. Die Durchfahrt war nur für den Ziel- und Quellverkehr erlaubt.

Durchfahrtsperren als Notlösung

Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP) bezeichnete die Durchfahrtssperren als eine "harte, aber absolut notwendige" Maßnahme. "Es geht hier um die Entlastung der Anrainer in den betroffenen Gemeinden. Die Tunnelbaustelle auf der A10 ist für die Kommunen im Tennengau und Pongau eine Belastung, deswegen setzen wir als Landesregierung diesen weiteren Schritt, um den Transitverkehr von den Ortszentren wegzubringen."

Salzburg allein kann Problem nicht lösen

Seit Mitte September – die Baustelle startete am 12. September – fordert das Land Salzburg Verbesserungsmaßnahmen. Ebenso forderte Schnöll die grüne Verkehrsministerin immer wieder zu einem Machtwort in der Causa auf. "Nur auf Landesebene werden wir das nicht lösen können“, lautet der Tenor aus Salzburg. So hofft man darauf, dass Leonore Gewessler den Asfinag-Vorstand auffordert, eine neue Verkehrslösung für die zweijährige Tunnelbaustelle zu finden. Bislang hat die Asfinag an ihren Plänen festgehalten und immer wieder betont, dass sich am Zeitplan und Bauablauf nichts ändern werde.

Nun konnte ein Treffen mit der Ministerin fixiert werden, hieß es gestern Abend aus dem Büro des LH-Stv. So soll es am Freitag mit Gewessler um langfristige Verkehrslösungen entlang der A10 geben. In Diskussion sind unter anderem vom Bund verordnete Abfahrtssperren. Ob Salzburg das gewünschte Machtwort an die Asfinag zu hören bekommen wird, bleibt abzuwarten.

A10: Eine Fahrspur in jede Richtung

Im September startete die Asfinag die Arbeiten für die Sanierung von fünf Tunneln auf der A10 in Salzburg. Saniert werden der Ofenauer- und Hiefler Tunnel sowie die Tunnelkette Werfen mit Brentenberg-, Zetzenberg- und Helbersbergtunnel. Dazu wurde eine Richtungsfahrbahn komplett gesperrt und ein Gegenverkehrsbereich eingerichtet. Durch die fünf Tunnel besteht in jede Richtung nur mehr eine Spur, was vor dem Flaschenhals oft zum Stau führt.

Viele Verkehrsteilnehmende weichen daher auf die B159 aus, was zur Folge hat, dass auch in den betroffenen Gemeinden der Verkehr zum Erliegen kommt. Die Baustelle wird bis zum Frühjahr 2025 bleiben und nur in den beiden Ferienmonaten im Sommer 2024 unterbrochen.

Die Tauernautobahn, ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen in Österreich und ein Schlüsselstück des europäischen Autobahnnetzes. Sie erstreckt sich von Salzburg im Norden bis nach Villach im Süden und verbindet Österreich mit Italien und Deutschland. Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung ist die A10 ein wesentlicher Faktor für den Waren- und Personenverkehr in der Region.

(Quelle: salzburg24)

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