In dem Schreiben bot Mozart einem Pariser Musikverleger drei fertige Klavierkonzerte an: "Sie geben mir 30 Louis d'or dafür, und damit ist unser Handel gemacht", schrieb der 27-Jährige im Jahr 1783 aus Wien.
Außerdem stellte der Musiker sechs Streichquartette in Aussicht, an denen er arbeite. Für diese Werke, die heute als "Haydn-Quartette" bekannt sind, erwartete sich Mozart jedoch deutlich mehr Goldmünzen. Er könne sie dem Verleger "unter 50 Louis d'or nicht geben", schrieb er.
Brief lag in französischem Familienarchiv
Der Brief sei wichtig, weil nur sehr wenig Korrespondenz zwischen Mozart und Verlagen erhalten sei, sagte der Musikwissenschaftler Ulrich Leisinger von der Stiftung Mozarteum in Salzburg der Deutschen Presse-Agentur. Die Echtheit des Briefes bezeichnete er als plausibel, da dessen Inhalt und Aussehen der Fachwelt schon länger bekannt waren.
Nach Angaben des Auktionshauses, das auf historische Handschriften spezialisiert ist, lag der verloren geglaubte Mozart-Brief im Archiv einer "angesehenen französischen Familie". Unter anderem seien die Struktur des Papiers und die Tinte auf ihre Echtheit geprüft worden, sagte ein Mitarbeiter von International Autograph Auctions Europe der dpa.
(Quelle: apa)