Zwei bis drei Wochen lang werde es noch extrem trocken sein, sagt Michele Salmi, Meteorologe beim Wetterdienst Ubimet, am Freitag auf Anfrage von SALZBURG24. Eine Änderung der Wetterlage sei in der letzten März-Woche zwar möglich, aber auch noch extrem unsicher.
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Kein Niederschlag in Sicht
Im heurigen Frühling habe es grundsätzlich (zu) wenig Niederschlag gegeben. Kommende Woche sei zwar eine leichte Störung in Sicht, der Niederschlag dabei aber nicht sehr ergiebig.
Aufgrund der Trockenheit steige die Waldbrandgefahr vor allem im Flachgau kommende Woche leicht an, so Meteorologe Salmi. Wie Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker gegenüber SALZBURG24 erklärt, sei dies vor allem an ausgetrockneten Sonnenhängen der Fall. Im Frühjahr sei die Gefahr von Flur- und Waldbränden aber tendenziell früher gegeben als etwa im späteren Jahresverlauf. "Die abgestorbene Vegetation mit den Resten an Blättern und Zweigen vom Herbst brennt natürlich leichter, als wenn Wiesen und Wälder in vollem Saft stehen." Im Zuge dessen macht er auch auf das Abbrennen von Feuern im Freien aufmerksam. "Das ist grundsätzlich verboten, Ausnahmen werden nur für Brauchtumsveranstaltungen gemacht."
Sommer und Winter waren eher nass
In Salzburg sei die Lage aufgrund der Trockenheit aber noch recht entspannt, wie Salmi erläutert. Zwar sei auch der vergangene Herbst deutlich zu trocken gewesen – mit nur der Hälfte des sonst üblichen Niederschlags. Allerdings hätten der Sommer 2021 und der Winter überdurchschnittlich viel Niederschlag gebracht.
So gab es stellenweise im Pongau, Tennengau und dem Salzkammergut um 15 bis 30 Prozent mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel. In einigen Regionen Österreichs war allerdings auch der Winter deutlich zu trocken. So fiel in Osttirol und Oberkärnten, vor allem entlang der Karnischen Alpen und der Karawanken, um 30 bis 60 Prozent weniger Niederschlag als in einem durchschnittlichen Winter.

Erste Waldbrände in Tirol und Vorarlberg
In bestimmten Teilen Tirols wurde am Freitag bereits erhebliche Waldbrandgefahr ausgerufen. In den vergangenen Tagen war es im westlichen Nachbarbundesland zu einigen Waldbränden gekommen, etwa bei Telfs im Bezirk Innsbruck-Land. Auch in Bludenz in Vorarlberg sorgte ein Waldbrand diese Woche für einen Großeinsatz der Feuerwehren.
Während der strahlende Sonnenschein vielen von uns über die Frühjahrsmüdigkeit hinweghilft, hoffen Feuerwehrleute, Landwirte und Co auf baldige Niederschläge.
(Quelle: salzburg24)