Nach Brand in Saalfelden

Akkus offenbar immer öfter Brandursache in Salzburg

Immer wieder kommt es zu Bränden wegen kaputter Akkus. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 03. Februar 2025 09:31 Uhr
Akkuschrauber, Kinderspielzeug oder E-Bike – immer öfter finden sich Akkus im Alltag. Dass diese Akkus brandgefährlich werden können, zeigte ein Kellerbrand am Wochenende in Saalfelden. Der Salzburger Zivilschutz gibt Tipps, wie Akku-Brände vermieden werden können.
SALZBURG24 (mon)

Lithium-Ionen-Akkus sind in vielen Alltagsgeräten wie Smartphones, Laptops und E-Bikes vorzufinden. Immer wieder kommt es dabei zu Akkubränden, wie ein Vorfall am Wochenende im Keller eines Einfamilienhauses in Saalfelden (Pinzgau) kürzlich zeigte.

In der Brandschadenstatistik, die von der Salzburger Landesstelle für Brandverhütung erstellt wird, war die Zündquelle „Elektrische Energie“ die häufigste Ursache im Jahr 2023. 91 Brandfälle sind im Jahr 2023 in ganz Salzburg auf solche Elektrobrände zurückzuführen. Dabei entstand eine Schadenssumme von rund 7,2 Millionen Euro, heißt es in Aussendung vom Salzburger Zivilschutz Verband.

In der Zündquelle „Elektrische Energie“ inkludiert sind wiederaufladbare Akkus, wie zum Beispiel Lithium-Ionen-Akkus. Martin Dickenberger, Geschäftsführer der Salzburger Landesstelle für Brandverhütung schätzt, dass etwa jeder vierte Brand dieser Zündquelle von defekten Akkus ausgeht. „Während beim Umgang mit offenem Licht und Feuer noch ein gewisses Gefahrenbewusstsein an den Tag gelegt wird, entstehen Akkubrände meist völlig unvermutet“, so ÖVP-Landesrat und Zivilschutz-Präsident Josef Schwaiger.

Akku-Brände schwer löschbar

Lithium-Ionen-Akkus können bei Überladung oder einem Kurzschluss Feuer fangen. Dazu kann es kommen, wenn die Akkus verschmutzt, nicht gewartet, falsch verwendet oder technisch defekt sind. Diese Brände sind schwer zu löschen und entwickeln giftige Gase.

Bei Überhitzung oder mechanischer Beschädigung können Akkus außerdem explodieren. Wird eine einzelne Zelle durch Wärme, Überladung oder mechanische Einwirkungen beschädigt, entstehen in der Zelle Temperaturen bis zu 800 Grad. Die Zelle öffnet sich und bläst ihren Inhalt unter Überdruck nach außen ab. Die austretenden Gase entzünden sich, verursachen eine Stichflamme und wenn brennbares Material in der Umgebung vorhanden ist, kann ein Brand entstehen.

So reduziert ihr die Brandgefahr

Die Anforderungen an das Laden, Lagern oder Entsorgen der unterschiedlichen Batterie- und Akku-Arten sind groß. Mit diesen Tipps könnt ihr die Brandgefahr deutlich reduzieren.

Tipps gegen Akku-Brände

  1. Richtige Lagerung: Eine Batterie sollte niemals direkt in der Sonne liegen oder in der Kälte gelagert werden. Akkus trocken und kühl aufbewahren und Extremtemperaturen vermeiden.
  2. Sichere Handhabung: Nur Original-Ladegeräte verwenden und Akkus nicht unbeaufsichtigt laden. Die normalen, langsameren Ladezyklen strapazieren die Akkus deutlich weniger als Schnellladekabel. Akkus möglichst nicht über 90 Prozent laden und nicht unter zehn Prozent entladen
  3. Regelmäßige Überprüfung: Akkus auf Beschädigungen prüfen und bei Anzeichen von Aufblähung oder Überhitzung nicht mehr verwenden. Für eine Schaden reicht schon ein Herunterfallen des Gerätes.
  4. Auf Qualität des Akkus achten: Billig produzierte Akkus sind besonders gefährdet, zu überhitzen. Beim Kauf eines Neugeräts oder von Ersatz-Akkus sind Originalteile zu empfehlen.
  5. Schutz-Taschen: Empfehlenswert sind „Akku-Sicherheitstaschen“ zum Lagern, Aufladen und auch beim Transport von Lithium-Ionen-Akkus. Diese bestehen innen aus einem feuerfesten Material wie beispielsweise Glasfaser.
  6. Fachgerechte Entsorgung: Defekte oder alte Akkus bei Sammelstellen abgeben. Dabei die Pole mit einem Klebeband abkleben.

(Quelle: salzburg24)

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