Rund 240 Schülerinnen und Schüler aus ganz Salzburg haben heute, Donnerstag, beim Landessprachenwettbewerb ihr Können unter Beweis gestellt. Wir waren dabei und haben uns umgehört, welche Sprachen die Jugendlichen beherrschen und warum sie es in einer Welt, in der ohnehin immer mehr Englisch gesprochen wird, noch wichtig finden, weitere Fremdsprachen zu lernen.
Salzburger Jugend interessiert an fremden Kulturen
Die Motive der Schülerinnen und Schüler, mit denen wir gesprochen haben, sind zum Teil sehr ähnlich. Es geht um die Möglichkeit zu reisen, mit Menschen an anderen Orten kommunizieren zu können und der Welt offener zu begegnen. Karrierechancen, die Fremdsprachenkenntnisse mit sich bringen können, erwähnen nur wenige - und wenn, dann eher beiläufig.
„Macht Spaß, in etwas gut zu sein“
Die Fremdsprachen, für die sich die Jugendlichen entschieden haben, sind bunt gemischt. Immer dabei: Deutsch und Englisch – angesichts der Lehrpläne in Österreich nicht verwunderlich. Dazu kommen Französisch, Spanisch, Italienisch, Ungarisch und Russisch. Bis auf Ungarisch waren alle diese Sprachen auch beim Bundessprachenwettbewerb vertreten. Die Jugendlichen haben sich aus ganz unterschiedlichen Gründen angemeldet, erfahren wir. Für viele ist es eine Art Probe-Matura. Wieder andere sind dabei, weil sie Wettbewerbe einfach mögen. „Es macht mir Spaß, in etwas gut zu sein“, erklärt etwa ein junger Salzburger. Und auch die Abwechslung vom Schulalltag, der sonst an das Klassenzimmer gebunden ist, scheint zu locken: „Man versauert nicht nur hinter Büchern, sondern kann zeigen, was man gerne macht“, so eine Schülerin.
Joachim Fritz vom Institut der Regionen Europas, das den Landessprachenwettbewerb gemeinsam mit der Bildungsdirektion zum bereits siebten Mal veranstaltet, betont gegenüber SALZBURG24 zunächst vor allem die Jobchancen, die sich durch vielfältige Fremdsprachenkenntnisse ergeben. Gibt es Sprachen, die besonders „praktisch“ im Repertoire sind? Ja, meint Fritz. Englisch sei der „Door-Opener für alles“. Dicht dahinter komme Spanisch. Eine Fremdsprache allein sei aber zu wenig, man brauche schon zwei oder drei. Sprachen würden Zugänge zu anderen Ländern und Kulturen schaffen und internationale Kontakte ermöglichen. Das sei seiner Erfahrung nach auch die Motivation der Jugendlichen, Fremdsprachen zu lernen.
(Quelle: salzburg24)