Die Salzburger Jugend sieht vieles anders als die Generationen vor ihr – und sie hat Sorgen. Das zeigen zwei aktuelle Studien der Arbeiterkammer Salzburg. Allem voran macht ihnen das Thema Wohnen zu schaffen. Fast 90 Prozent der befragten jungen Menschen machen sich Gedanken über die hohen Mieten und allgemein die Teuerung. Eigentum wird laut der AK-Umfrage als Ding der Unmöglichkeit gesehen.
Wünsche und Sorgen rund um Familie und Beruf
Ein weiteres Sorgenkind ist die Kinderbetreuung: Unter den Befragten ist jede zweite junge Salzburger Familie mit dem Angebot an Kinderbetreuung unzufrieden. Was die Leistbarkeit von Krabbelstube, Kindergarten und Co betriff, ist die Unzufriedenheit noch stärker ausgeprägt: 75 Prozent fühlen sich durch die Kosten für Kinderbetreuung finanziell belastet, 44 Prozent sogar sehr stark belastet.
In Sachen Familie und Beruf ist der Wunsch nach Abgrenzbarkeit und besonders stark ausgeprägt: Für 92 Prozent der Befragten muss der Job mit anderen Lebensbereichen vereinbar sein. Um mehr Zeit für unbezahlte Arbeit wie Kinderbetreuung oder Pflege zu haben, wollen daher 70 Prozent der jungen Salzburger:innen weniger arbeiten. Die Wunscharbeitszeit beträgt im Schnitt 33 Stunden pro Woche.
Salzburgs junge Väter sollen mehr involviert sein
Auch in jungen Familien wird die Kinderbetreuung laut AK-Studie nach wie vor hauptsächlich von Frauen erledigt. Etwa zwei Drittel übernehmen sie. Der Wunsch nach einer anderen Arbeitsaufteilung ist aber groß: So wünschen sich rund 45 Prozent der jungen Väter mehr Zeit für diese unbezahlte Arbeit – zulasten der Erwerbsarbeit.
AK sieht sich durch Jugend-Studie bestätigt
Die AK sieht sich durch die Umfrageergebnisse in ihren Forderungen bestätigt: Es brauche mehr Maßnahmen gegen die Teuerung und für erschwingliches Wohnen. Außerdem sei eine Sicherung der Gesundheits- und Pflegeversorgung sowie flächendeckende, leistbare Kinderbetreuung, die bei den Öffnungszeiten an die Arbeitsrealität der Eltern angepasst ist, notwendig.
Die Studien wurden von der AK in Auftrag gegeben und vom Umfrageinstitut IFES und der Universität Salzburg durchgeführt. Es wurde erhoben, was sich junge Salzburger:innen im Alter zwischen 16 und 35 Jahren von ihrer Zukunft erwarten.
(Quelle: salzburg24)