Ob man das Ende des Maya-Kalenders so genau auf den 21.12.2012 unserer Zeitrechnung festmachen kann, ist Rupert Breitwieser vom Fachbereich der Altertumswissenschaften an der Universität Salzburg nicht bekannt. Unser Kalender funktioniert nach dem babylonischen System, welcher in Mondmonate und Sonnenjahre eingeteilt war.
Kalender wichtig für den Alltag
Die Funktion des Kalenders war eine praktische, wichtig für die Ernte und die Einhebung der Steuern, und somit auch für militärische Vorhaben. Sonst könnte es passieren, dass Bauern zum Kriegsdienst eingezogen werden, noch bevor die Ernte durchgeführt worden wäre, so Rupert Breitwieser im Gespräch mit Salzburg24.at.
Da es in der Zeitrechnung immer wieder Differenzen und Abweichungen gab, führte Julius Caesar im Jahr 45 vor Christus den julianischen Kalender ein. Um künftigen Abweichungen zu entgehen griff er dabei auf das ägyptische System des Schalttages zurück.
Weltuntergang in anderen Hochkulturen nicht erkennbar
Warum der Maya-Kalender genau am 21.12.2012 enden sollte, konnte Rupert Breitwieser auch nicht eindeutig kommentieren. Die Verwendung eines Kalenders in einer Hochkultur wie den Maya sieht er in der praktischen und täglichen Anwendung. Ein mögliches Ende der Welt ist zudem in andern Hochkulturen wie etwa der der Babylonier nicht ersichtlich, und das obwohl auch sie über beste astronomische Kenntnisse verfügten.
Eine einheitliche Sichtweise in der Geschichte bezüglich eines möglichen Weltunterganges gibt es nicht. Rupert Breitwieser sieht den 21.12.2012 jedenfalls äußerst gelassen: „Ich werde ganz normal meinem Alltag nachgegen, sollte die Welt untergehen, dann passiert es eben.“
(Quelle: salzburg24)