Höhepunkt heute Nacht

Perseiden: So könnt ihr den Sternschnuppenregen trotz Vollmonds sehen

Auch wenn der helle Vollmond heuer etwas die Sicht auf die Perseiden trübt, lassen sich rund um den 12. August wieder viele Sternschnuppen beobachten. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 08. August 2025 12:00 Uhr Aktualisiert: 12.08.2025 09:55 Uhr
Das Wetter verspricht in den nächsten Tagen einen klaren Blick auf den Nachthimmel – beim Beobachten des Sternschnuppenregens der Perseiden dürfte allerdings der helle Vollmond einen Strich durch die Rechnung machen. Wir haben bei einem Salzburger Astronomen nachgefragt, wie ihr das Himmelspektakel dennoch sehen könnt.

Die Sicht auf die Perseiden, einen jährlich rund um den 13. August wiederkehrender Sternschnuppenregen, dürfte heuer etwas getrübt werden. Nicht vom Wetter – die nächsten Tage versprechen hohe Temperaturen und klare Sicht – sondern von einem hellleuchtenden Vollmond. Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) spricht gar von einem „Totalausfall“.

Anderer Ansicht ist der Salzburger Astronom Helmut Windhager: „Es ist natürlich ein bisschen frustrierend, Totalausfall würde ich aber nicht sagen. Ganz schwache Sternschnuppen in der Nähe des Mondes bleiben verborgen, die ganz hellen sieht man aber.“ Der Vollmond erreicht in den nächsten Tagen eine derartige Leuchtkraft, dass ein Schattenwurf auf die Erde zu erkennen ist, so Windhager weiter: „Wer gut sieht, kann sogar Zeitung lesen.“

So könnt ihr den Sternschnuppenregen beobachten

Während des Meteorstroms können grundsätzlich etwa 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden. „Wir hatten auch schon Jahre, in denen wir 300 pro Stunde gesehen haben. Bei Vollmond wird das aber nicht der Fall sein.“ Der Höhepunkt wird heuer für den 12. August erwartet. Wer einen Blick auf die Perseiden werfen möchte, sollte sich einen möglichst dunklen Ort suchen, mit einem freien Horizont und guter Sicht in Richtung Nordosten. „Das genügt üblicherweise, dass man gut unterhalten ist und einem auch bei Vollmond nicht fad wird“, weiß der Astronom.

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Windhager selbst wird den Perseiden-Regen ab Sonntag von der Sternwarte am Haunsberg im Salzburger Flachgau aus beobachten. „Ich werde vier Nächste auf der Sternwarte sein und mir das gemeinsam mit meinen Astrofotografen ansehen. Die Perseiden sind ja immer auch ein gesellschaftliches Ereignis, an dem wir für mehrere Tage mal keine Führungen anbieten.“

Perseiden bereits seit über 2000 Jahren bekannt

Für den Sternschnuppenregen der Perseiden ist übrigens der Komet Swift-Tuttle verantwortlich. Er zieht eine Trümmerspur hinter sich her, deren Bahn die Erde jedes Jahr um den 13. August kreuzt. Die in der Atmosphäre verglühenden Trümmerteilchen sind dann als Sternschnuppen erkennbar. Die Beobachtungen gehen laut Windhager bereits auf einen Zeitraum kurz nach Christi Geburt zurück. Der verantwortliche Komet wurde allerdings erst im Jahr 1862 von den namensgebenden Astronomen Lewis A. Swift und Hornace Parnell Tuttle nachgewiesen.

Team der Salzburger Sternwarte beobachtet interstellaren Kometen 3I/ATLAS

Wer die Perseiden heuer verpasst, hat im November beim Meteorstrom der Leoniden nochmals die Möglichkeit, eine Vielzahl an Sternschnuppen zu beobachten. Das Team der Sternwarte am Haunsberg richtet seine Aufmerksamkeit in den nächsten Wochen jedenfalls auf den interstellaren Kometen 3I/ATLAS, der der Erde am 19. Dezember am nächsten kommt. „Für uns ist das ein Höhepunkt, auf den wir uns stürzen. Er hat etwas Mystisches, das mediale und wissenschaftliche Interesse daran ist groß“, so Windhager abschließend.  

(Quelle: salzburg24)

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