Mindestsicherung

Weniger Bezieher in Salzburg

Veröffentlicht: 24. Juli 2019 15:17 Uhr
Im Bundesland Salzburg ist die Anzahl der Personen, die eine Mindestsicherung beziehen, von 8.873 im Jahr 2017 um rund fünf Prozent auf 8.426 im Jahr 2018 im Landesdurchschnitt zurückgegangen. Das geht aus dem Sozialbericht des Landes hervor, der am Mittwoch präsentiert wurde. Gesunken ist auch die Zahl der Asylwerbenden in der Grundversorgung, und zwar um 36,2 Prozent auf 1.940 Personen.

Mit dem Rückgang der Bezieher sind auch die Ausgaben für die Mindestsicherung gesunken: 2018 hat sie inklusive aller Projekte 42,3 Millionen Euro gekostet, 2017 waren es noch 45,1 Millionen Euro gewesen. 32 Prozent der 8.426 Bezieher waren Minderjährige. Knapp sieben Prozent der Beziehenden waren über 65 Jahre alt. 48,1 Prozent der durch Mindestsicherung unterstützten Personen verfügten über kein Einkommen und 13,2 Prozent waren Arbeitslose und Notstandshilfe-Beziehende (minus zwölf Prozent). Den gesamten Sozialbericht könnt ihr PDF: Sozialbericht 2018.pdf lesen.

Sozialbericht 2019 Land Salzburg

Salzburg unterstützt Wohnprojekte

"Dieses gut funktionierende System zu ändern, ist aus heutiger Sicht nicht nachvollziehbar", betonte Sozialreferent Heinrich Schellhorn (Grüne). Neben der finanziellen Unterstützung für Lebensunterhalt und Wohnen seien auch die Beratungs-, Arbeits- und Wohnprojekte weiter gestärkt und dafür 5,87 Millionen Euro bereitgestellt worden.

Grundversorgung: Kosten sinken

In der Grundversorgung sanken die Kosten von 40,7 auf 30,7 Millionen Euro. Weil weniger Asylanträge gestellt wurden, ging die Anzahl der organisierten und der privaten Unterkünfte für Asylwerbende im Bundesland Salzburg zurück. Am 27. Dezember 2017 befanden sich 3.038 Asylwerbende in den Unterkünften, Ende Dezember 2018 waren es 1.940 Personen und damit um 1.098 weniger. Die Zahl der Asylwerbenden hat sich auch im ersten Halbjahr 2019 verringert: Mit Stand 3. Juli befanden sich 1.654 Personen in Salzburg in der Grundversorgung, wobei 1.597 das Land und 57 der Bund betreute.

172,8 Millionen für Pflege und Betreuung

Insgesamt standen 411 Millionen Euro im Jahr 2018 für ein "soziales Salzburg" zur Verfügung, wie Schellhorn erläuterte, das seien 14,6 Prozent der Gesamtausgaben des Landes. Mit 172,8 Millionen Euro seien knapp die Hälfte davon für Pflege und Betreuung aufgewendet worden, 2019 seien nun fast 200 Millionen Euro budgetiert. 26 Prozent entfielen auf Unterstützungsmaßnahmen für Menschen mit Behinderungen, je elf Prozent auf Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe und auf Unterstützungen durch die Mindestsicherung. Acht Prozent machten Auszahlungen in der Grundversorgung aus.

Insgesamt seien die Ausgaben für Soziales um 4,5 Prozent gestiegen – hauptsächlich bei Pflege und für Menschen mit Behinderungen. "Der Bericht zeigt ein Salzburg mit einem stabilen sowie leistungsstarken Netz und dokumentiert ein Land, das zusammenhält", resümierte Schellhorn.

(Quelle: apa)

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