Üppiges Grün in Form von Zimmerpflanzen ist angesagt. Das wird auch auf Instagram und Co sehr deutlich. Unter dem Hashtag #urbanjungle sind über sechs Millionen Beiträge zu finden, die Wohnräume zeigen, bei denen ausgefallene und üppige Pflanzen der restlichen Einrichtung locker die Show stehlen.
Dschungel im Wohnzimmer
In der aktuellen Bellaflora-Gartentrendstudie betonen fast drei Viertel der Garten-, Terrassen- und Balkonbesitzer, wie wichtig Grünraum für ihr Wohlbefinden ist. Gerade in Zeiten, in denen der Alltag vermehrt in den eigenen vier Wänden stattfindet, zeigt sich deutlich die Wichtigkeit von Grünem. Sowohl draußen als auch drinnen.
Hobbygärtner – ohne Garten
In den letzten Jahren ist um Zimmerpflanzen ein regelrechter Hype ausgebrochen. Sie sind mittlerweile weit mehr als nur Deko. Die Aufzucht und Pflege von Indoor-Pflanzen hat sich zu einem Hobby entwickelt, welches mitunter auch sehr kostspielig sein kann.
Seltene Arten und Raritäten werden unter Sammlern sogar für mehrere hundert bis tausend Euro gehandelt. Zudem ist für besondere und anspruchsvolle Exemplare einiges an Ausstattung nötig, um diese am Leben zu halten. Zur Grundausstattung für eifrige "Plant Parents" gehören etwa Pflanzenlampen, Messgeräte zur Bestimmung der Bodenfeuchtigkeit oder spezielle Terrarien für Pflanzen, die sich in einem feucht-warmen Klima am wohlsten fühlen.
Ein Stück Natur in den eigenen vier Wänden
Für Babsi und Anna Keil-Wolf von Wunderwelt in Wals (Flachgau), sind Pflanzen in der Wohnraumgestaltung nicht wegzudenken. Die beiden Salzburgerinnen entwickeln Konzepte, bei denen Pflanzen nicht nur als Deko-Objekte, sondern sogar als Möbelstücke oder Lampen in Wohnräume einziehen.
"Viele Menschen finden in der Natur einen Ausgleich zum Alltagsstress. Die Wohnräume der Menschen befinden sich aber vermehrt in Städten und werden dadurch auch immer kompakter. Unser Antrieb war es ein Stück dieser Erholung in Wohn- und Büroräume zu bringen. Und das so pflegeleicht wie möglich", erzählen die Unternehmerinnen gegenüber SALZBURG24. Mit ihren Ideen statten sie neben ihrem eigenen Shop auch Unternehmen mit pflegeleichtem Grün aus.
Gesundes Raumklima durch grüne Mitbewohner
Zimmerpflanzen sind nicht nur für das Gemüt, sondern auch für die körperliche Gesundheit förderlich. Die Biologin und Professorin für Umweltbiotechnologie an der Technischen Universität Graz, Gabriele Berg erklärte unlängst, wie Zimmerpflanzen das Raumklima positiv beeinflussen. "Je mehr Pflanzen, umso mehr mikrobielle Diversität herrscht in Räumen. Das hemmt die Entwicklung von Krankheitserregern." Außerdem filtern Pflanzen nachweislich Giftstoffe aus der Luft. Sie sind in der Lage diese Giftstoffe über Blätter und Wurzeln aufzunehmen und zu neutralisieren.
Zahlreiche Studien aus der Vergangenheit bescheinigen Zimmerpflanzen eine positive Wirkung auf das Raumklima. Nachweislich sollen sie in Zimmern Schadstoffe abbauen und die Luft im Haus reinigen. Einer aktuellen US-Studie zufolge sei die messbare Wirkung hinsichtlich des Raumklimas im normalen Umfeld eines Hauses oder einer Wohnung jedoch verschwindend gering. Dennoch ist der positive Effekt durch Zimmerpflanzen auf die Stimmung und das Wohlbefinden unstrittig.
"Mein kleiner grüner Kaktus"
Auch ohne grünen Daumen muss man nicht auf üppiges Grün im Zuhause oder im Büro verzichten. Neben den pflegeleichten Klassikern, wie Sukkulenten und Kakteen, gibt es viele weitere Pflanzen, die ohne viel Pflege auskommen. Viele Pflanzenarten haben keine besonderen Ansprüche in Sachen Standort oder Gießverhalten und verzeihen auch Anfängern einige Fehler.
Besonders genügsame Arten sind zum Beispiel verschiedene Topfpalmen, Efeututen oder einige Philodendron-Arten, wie das Fensterblatt. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltet ihr am besten beim Pflanzenkauf im Fachhandel nach den individuellen Bedürfnissen eures neuen Mitbewohners fragen.
(Quelle: salzburg24)