Eine bundesweite digitale Kompetenzoffensive zielt darauf ab, bis 2030 möglichst alle Menschen in Österreich in grundlegenden digitalen Fähigkeiten zu bilden, den Anteil der IT-Fachkräfte zu steigern sowie Talente zu fördern.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Staatssekretär Florian Tursky unterzeichneten heute dazu den „Digital Austria Pact“, informiert das Land am Mittwochnachmittag in einer Aussendung.
Bund und Land besiegeln Zusammenarbeit bei Digitalisierung
Der „Digital Austria Pact“ bildet somit ab sofort die Grundlage für die Zusammenarbeit des Landes mit dem Bund im Rahmen der Digitalen Kompetenzoffensive. Weil die Digitalisierung sukzessive alle Lebensbereiche erreiche, sei es wichtig, die Kompetenzen der Bevölkerung für den Umgang damit noch weiter zu stärken, erklärt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Pflegepersonal könne beispielsweise bei zeitaufwendige Dokumentationsarbeiten von digitalen Tools unterstützt werden, wodurch mehr Zeit für die tatsächliche Pflegetätigkeit bleibe. „Ich bin überzeugt davon, dass die Digitalisierung ein wichtiger Baustein ist, Salzburg als Top-Wirtschaftsstandort und als lebenswertes Bundesland weiter zu stärken.“
EDV-Kenntnisse am Arbeitsmarkt immer wichtiger
Staatssekretär Florian Tursky weist unter anderem auf die positiven Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt hin: „Unser gemeinsames Ziel ist es, allen Menschen digitale Skills zu vermitteln. Die Maßnahmen reichen von der Finanzierung von Schulungen und Weiterbildungen bis hin zu einem einheitlichen Kompetenzstufen- und Zertifizierungssystems. Durch die Digitalisierung können wir in Österreich rund 20.000 neue Jobs schaffen.“
Kernpunkte des „Digital Austria Pact“ sind folgende Elemente:
- Grundlegende digitale Kompetenzen für möglichst alle Menschen in Österreich bis 2030.
- Steigerung des Anteils der IT-Fachkräfte, dabei insbesondere der weiblichen, und Förderung digitaler Talente, um dem Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu entsprechen und die Wachstumspotenziale der Digitalisierung bestmöglich nutzen zu können.
- Einführung eines nationalen Referenzrahmens, um digitale Fähigkeiten mess- und vergleichbar zu machen.
Eine Studie des Vereins „fit4internet“ zeigt, dass die Salzburger:innen mit einer „digitalen Fitness“ von 41,3 Prozent ziemlich genau im Österreich-Schnitt (41,6 Prozent) liegen. Das bedeutet, dass die Salzburger Online-Bevölkerung Aufgaben selbstständig bewältigen kann, solange keine Probleme auftreten. Wissensdefizite gibt es aber vor allem im Bereich der Sicherheit, des barrierefreien Zugangs und der digitalen Medienkompetenz.
Fast jeder Haushalt in Salzburg hat Internet-Zugang
Insgesamt können 98 Prozent der Haushalte in Salzburg mit zumindest 30 Megabit pro Sekunde im Internet surfen. Fast 89 Prozent aller Haushalte im Bundesland sind schon mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgbar. Das ist die zweitbeste Versorgung nach Wien. Bis 2030 wolle man „nahezu eine flächendeckende Versorgung mit gigabitfähigen Anschlüssen sicherstellen“, kündigt Haslauer an.
Mit fortschreitender Digitalisierung und steigt auch der Bedarf an Fachwissen im Bereich der IT- und Cybersicherheit. Im Lungau läuft an der HAK in Tamsweg in Kooperation mit dem Innenministerium, der Landespolizeidirektion und dem Katastrophenschutz ein österreichweit einzigartiger Ausbildungszweig mit dem Schulversuch „Sicherheitsmanagement und Cyber-Security“. „Dieses Vorzeigeprojekt geht Hand in Hand mit allen Bemühungen im Bereich der Digitalisierung. Im Lungau werden Fachkräfte ausgebildet, um die bereits jetzt geworben wird“, so Haslauer.
(Quelle: salzburg24)