Seit beinahe zwei Wochen regnet es, mit einzelnen Sonnentagen dazwischen, auf das ganze Bundesland Salzburg herab und laut Wetterbericht dürfte das auch noch eine Weile so bleiben. Bei wem in den paar wenigen sonnigen Tagen schon Frühlingsstimmung aufgekommen ist, werden diese Aussichten wohl nicht für Freude sorgen. Nach dem ewig langen finsteren Winter freut man sich nicht nur auf die Sonnenstrahlen – man braucht sie sogar, wie Marlene Klamminger, Klinische- und Gesundheitspsychologin aus der Stadt Salzburg, im SALZBURG24-Gespräch am Mittwoch erklärt.
Wetterbericht für eure Gemeinde
Tageslicht für gute Stimmung unverzichtbar
Tatsächlich brauchen wir nämlich die Sonne – oder viel mehr das Tageslicht –, um Vitamin D und Serotonin zu produzieren, Stoffe, die sich positiv auf unsere Stimmung und unser Wohlbefinden auswirken. Vitamin D wird gebildet, wenn Sonnenstrahlen auf unsere Haut treffen und sorgt wiederum dafür, dass Serotonin ausgeschüttet wird. Dieses wird auch als „Glückshormon“ bezeichnet und sorgt für gute Laune und einen erholsamen Schlaf.
Regenwetter sorgt für Müdigkeit und Stimmungstiefs
Bekommt unser Körper zu wenig Tageslicht ab, kann das Gegenteil der Fall sein: Wir werden von Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Stimmungstiefs geplagt. „Natürlich setzt das regnerische Wetter nicht allen Menschen gleich zu, aber viele leiden gerade im Winter stark unter solchen Verstimmungen. Im schlimmsten Fall kann daraus sogar eine saisonale Depression entstehen“, erklärt Klamminger.
Rausgehen auch bei Schmuddelwetter das A und O
Versuchen dem schlechten Wetter zu entfliehen, sich daheim einzumummeln und es „auszusitzen“ sei genau der falsche Weg, solche Tiefs in den Griff zu bekommen, betont die Psychologin. „Auch wenn es nicht sehr einladend ist, ist Rausgehen bei schlechter Stimmung das A und O. Tageslicht, wenn auch durch eine Wolkendecke, und Bewegung sind richtige Stimmungsaufheller“.
Kleine Portion Tageslicht als Stimmungsbooster
Wanderungen zu unternehmen oder durch den Regen zu joggen sei dabei aber gar nicht nötig, meint Klamminger. „Ein paar Schritte an der frischen Luft reichen schon, damit man sich besser fühlt – ob es regnet oder die Sonne scheint, ist im Grunde egal.“
Abschließend gibt die Psychologin noch einen Tipp für alle, die mit der Außenwelt bei Regen so gar nichts anfangen können: „Tageslichtlampen. Es kann schon helfen, wenn man den Körper ein bisschen austrickst und ihn glauben lässt, man wäre draußen gewesen.“
Wer trotzdem lieber auf richtige Sonnenstrahlen wartet, muss sich wohl noch etwas gedulden: Erst nächsten Mittwoch dürfte sie sich in Salzburg wieder blicken lassen.
(Quelle: salzburg24)