Aktuell herrschen in Österreich vor allem am Morgen noch Minusgrade. Mit den im Verlauf der Woche steigenden Temperaturen erwacht aber die Natur zunehmend aus dem Winterschlaf. In Wien werden am Donnerstag bereits etwa 5 Grad erwartet, mit der Blüte der Haselnuss wird noch diese Woche gerechnet. Bedingt durch den Klimawandel verschiebt sich dieser Zeitpunkt zusehends nach vorne.
In Salzburg dauert es aufgrund des Gebirgsklimas länger, doch auch hier finden die jeweiligen Blüten früher statt als noch vor einigen Jahrzehnten. "Wir werten hier gerade die Daten aus. Es ist aber so, dass sich der Blühbeginn auf jeden Fall nach vorne verschiebt", gibt Ulrike Gartner von Salzburger Pollenwarndienst Einblick. Im Groben könne man hier – je nach Jahr – von einem Zeitraum von 14 Tagen sprechen.
Frühere Pollensaison bedeutet nicht automatisch stärkere Belastung
Die aktuelle Auswertung der Daten zeige dabei auch, dass die tatsächliche Pollenbelastung aber zumindest in Salzburg nicht stärker werde. "Das hat uns überrascht. Grund dafür sind Spätfröste oder Wetterkapriolen wie Starkregen. Der Klimawandel bringt also keine stärkere Pollenbelastung, es passiert nur früher", so die Expertin weiter.
Anstehender Pollenflug in Salzburg
Die Hasel blüht grundsätzlich von Ende Dezember bis Anfang Mai. Der Höhepunkt wird in Salzburg für Anfang Februar erwartet und dauert zumeist zwei Wochen. Danach können Allergiker:innen etwas durchatmen, als Nächstes steht die Weide an. "Das große Allergen ist dann die Birke. Die kommt für gewöhnlich Ende März oder Anfang April. Immer abhängig von Wetter und Temperaturen", schildert Gartner. Danach folgt die Esche, die Birkenblüte dauere mit fünf bis sechs Wochen am längsten und bringe bei Betroffenen die meisten Beschwerden.
Die aktuelle Wetterlage habe dabei immer einen großen Einfluss auf die tatsächliche Pollenbelastung. "Letztes Jahr etwa hatten wir den Fall, dass es Anfang März eine längere Wärmephase gab, bei der alles aufblühte. Danach folgte eine Kälteperiode, bei der alles abfror und wir hatten fast keine Belastung." Auch anhaltender Regen sorge dafür, dass die Belastung geringer ausfällt.
Unterschiedliche Reaktionen bei Allergiker:innen
Bei Allergiker:innen können die jeweiligen Pollen zu unterschiedlichen Reaktionen führen. Besonders verbreitet sind Niesen, eine verstopfte Nase und juckende oder tränende Augen. Anhaltende allergische Reaktionen können zudem zu Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten führen.
Prognose der Pollenbelastung schwierig
Dementsprechend schwierig sei es, eine Voraussage für das laufende Jahr abzugeben. "Was wir prognostizieren können, ist die Anzahl der Blütenkätzchen auf den Bäumen. Die ist heuer mittel. Die Belastung, die dann in der Bevölkerung auftritt, die hängt vom weiteren Witterungsverlauf ab", so Gartner abschließend.
(Quelle: salzburg24)