Umgestürzte Bäume, kaputte Obus-Leitungen und abgedeckte Dächer waren die Folgen des heftigen Unwetters inklusive Sturm, das in der Nacht auf Mittwoch über den Flachgau, den Tennengau und die Landeshauptstadt gezogen ist. 800 Floriani sind zu mehr als 300 Einsätzen ausgerückt – eine erholsame Nacht sieht anders aus. Den Feuermännern und -frauen blieb auch am Tag danach nicht viel Zeit, ihre Kräfte zu sammeln. Denn weitere Gewitter mit Starkregen wurden für die Abend- und Nachtstunden prognostiziert.
„Vereinzelt laufen jetzt noch Aufräumarbeiten. Umgestürzte Bäume oder Äste werden von den Straßen entfernt. Die Arbeiten neigen sich aber dem Ende zu“, erklärt Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker im SALZBURG24-Interview heute Mittag. Einige Schäden würden zudem erst nach einiger Zeit entdeckt.
Floriani vom Sturmeinsatz in die Arbeit
„Die meisten unserer freiwilligen Mitglieder gehen nach solchen Einsätzen in der Früh ganz normal in die Arbeit. Wenn jemand schlafen muss oder für einen weiteren Einsatz nicht zur Verfügung steht, können andere Mitglieder einspringen. Alle Feuerwehren haben genug Reserven, damit die Teams durchwechseln können“, berichtet der Feuerwehrkommandant. Nebenbei läuft auch das „normale“ Geschäft weiter: „Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz. Und auch heute brennt es.“ Die meisten Floriani sind wohl aber hart im Nehmen. Denn im Falle von starken Sturmereignissen oder bei Hochwasser seien die Kräfte oft tagelang im Einsatz, merkt Trinker an.
Alarmiert werden die Floriani über den Notruf. Bei speziellen Wetterereignissen gebe es auch eine „Vorwarnung“ von der GeoSphere Austria – das war auch gestern der Fall, schildert der Floriani-Chef. Die entsprechenden Informationen werden dann an die Feuerwehren in den betroffenen Bezirken weitergeleitet. „Diese können sich dann seelisch schon einmal vorbereiten und darauf einstellen. Einsatzbereit sind wir aber ohnehin immer.“
Feuerwehr-Kommandant appelliert an Salzburger:innen
Angesichts der für die Abend- und Nachtstunden prognostizierten Gewitter appelliert Trinker an die Salzburgerinnen und Salzburger, etwaige Wetterwarnungen ernst zu nehmen. „Auch wenn neun Mal nichts passiert, trifft es beim zehnten Mal zu. Und dann ist man froh, wenn man Schäden verhindert hat.“ Er rät, am Abend den Garten bzw. den Bereich rund um das Haus aufzuräumen, Fenster zu schließen und Autos wenn möglich in Garage oder Carport in Sicherheit zu bringen. Jene Menschen, die neben kleinen Gewässern leben, die bei Starkregen schnell ausufern, wüssten ohnehin meist, wie lange dies dauert und könnten entsprechend rechtzeitig Sicherheitsmaßnahmen treffen. Wie heftig die Unwetter in Salzburg heute ausfallen, wird sich spätestens morgen Früh zeigen. SALZBURG24 hält euch über etwaige Einsätze und Schäden auf dem Laufenden.
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(Quelle: salzburg24)