Kondom, Pille & Co

Wie verhütet ihr beim Sex?

Veröffentlicht: 15. Februar 2023 14:00 Uhr
Kondom, Spirale oder Pille? Die Möglichkeiten bei der Verhütung beim Sex sind durchaus vielfältig. Dennoch hinkt Österreich beim Zugang zur Empfängnisverhütung hinterher. Wie schützt ihr euch beim Geschlechtsverkehr? Stimmt ab!
SALZBURG24 (tp)

Österreich ist in Sachen Verhütung im europäischen Vergleich nur im oberen Mittelfeld. Zwar ist die Online-Aufklärung hierzulande sehr gut, doch bei Zugang, Finanzierung und Beratung ist noch einiges aufzuholen. Laut dem Verhütungsatlas, der 2017 zum ersten Mal erstellt wurde, liegt Österreich von 46 Ländern auf Platz 19 – mit einem Wert von 62,2 von 100 Prozent. Auf den Top drei liegen Großbritannien, Frankreich und Belgien. Dort wird am meisten für Empfängnisverhütung getan.

Weniger Abtreibungen durch Verhütung

Der Verhütungsatlas soll zeigen, in welchen Ländern der Zugang zu Verhütungsmitteln, die Beratung über Empfängnisverhütung und die Online-Aufklärung am besten läuft. Denn 35 Prozent der Schwangerschaften in Europa seien ungewollt. Um die Abtreibungsrate zu reduzieren, sei eine moderne Empfängnisverhütung eine wichtige Maßnahme.

 

Kondom, Spirale und Co

Die bekanntesten und am häufigsten verwendeten Verhütungsmethoden sind orale Verhütungspillen und Kondome. Der Hauptgrund für den Einsatz von Tabletten ist, dass sie einen zuverlässigen und effektiven Schutz vor Schwangerschaft bieten, aber die Regulierung des Menstruationszyklus ist ein ebenso wichtiges Ziel für Frauen. Nicht nachvollziehbar sind die unterschiedlichen Phasen des weiblichen Zyklus für Frauen, die hormonell verhüten, etwa mit Pille – und das sind immerhin vier von zehn Österreicherinnen zwischen 15 und 49 Jahren.

 

Wenn hormonell verhütet werde, dann fällt das Auf-und-Ab weg. Es gebe keine Höhen und Tiefen, das Niveau sei gleichbleibend, so der Forschungstenor. Auch das sei oft ein Grund, warum Frauen die Pille nehmen, aber man müsse sich im Klaren sein, dass der von der Natur vorgegebene Rhythmus an die Pille abgegeben werde. Wenn die Blutung dann stattfindet, sei das keine Menstruationsblutung, sondern eine Abbruchblutung. Eine weitere Möglichkeit für Frauen ist die Spirale und beide Geschlechter können sich einer Sterilisation unterziehen.

 

Nur knapp über die Hälfte, 57 Prozent, der Frauen in Europa würden Verhütungsmittel in Anspruch nehmen. Und nur 20 der 46 untersuchten Länder haben die Verhütung in ihr Gesundheitssystem eingebunden. In Österreich ist das nicht der Fall. Hierzulande ist die Verhütung Privatsache.

 

Kommt bald die Pille für den Mann?

Zuletzt wurde bekannt, dass es bei der Forschung zur Pille für den Mann offenbar einen Durchbruch gab. Nach der Einnahme des Wirkstoffs "TDI-11861" waren die männlichen Mäuse laut der Studie für zwei Stunden zu 100 Prozent unfruchtbar.

Trotz 52 verschiedener Paarungsversuche wurden keine Weibchen schwanger. Nach 24 Stunden war die Fruchtbarkeit der Männchen wieder auf einem normalen Niveau. Nebenwirkungen gab es keine, auch nicht bei einer kontinuierlichen Verabreichung des Medikaments während sechs Wochen.

(Quelle: salzburg24)

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