Die Maßnahmen infolge der COVID-19 Pandemie haben zu einem historischen Verkehrsrückgang auf Österreichs Straßen geführt. Eine aktuelle VCÖ-Analyse von 248 Zählstellen der Asfinag zeigt, dass im März im Schnitt um 39 Prozent weniger Fahrzeuge unterwegs waren als im März des Vorjahres. An Werktagen nahm der Verkehr im Schnitt um 36 Prozent ab, an den Wochenenden sogar um 48 Prozent.
50 Prozent weniger Verkehr an Wochenenden auf A10
Die VCÖ-Analyse zeigt, dass es aufgrund der umfassenderen Maßnahmen in Tirol und Vorarlberg den stärksten Rückgang der Verkehrsbelastung gab. Auch auf der A10 Tauernautobahn war der Rückgang mit 42 Prozent höher als im Österreich-Schnitt. An den Werktagen waren auf der A10 um 37 Prozent weniger Kfz unterwegs, am Wochenende sogar um 50 Prozent weniger.
38.000 Kfz weniger auf Salzburger A1 gezählt
Auch am Salzburger Abschnitt der A1 war der Verkehrsrückgang am Wochenende stärker als an den Werktagen. So waren bei Liefering am Samstag und Sonntag im Schnitt um 45 Prozent weniger Fahrzeuge unterwegs als im März 2019, von Montag bis Freitag betrug der Rückgang 37 Prozent, informiert der VCÖ. Insgesamt waren hier heuer im März täglich 58.219 Kfz unterwegs, um rund 38.000 weniger als im März des Vorjahres täglich gezählt wurden.
Weniger Lärm, Abgase und Staus
Der Verkehrsrückgang führte zu weniger Lärm, weniger Abgasen und weniger Staus. Anrainerinnen und Anrainer berichteten, dass sie statt Verkehrslärm Vogelgezwitscher hörten. Daten des Umweltbundesamts zeigen, dass die gesundheitsschädliche Stickoxidbelastung entlang von Straßen deutlich zurückgegangen ist. "Die Politik ist zum Schutz der Gesundheit der Anrainerinnen und Anrainer gefordert, rasch Maßnahmen zu setzen, damit es nach dem Neustart nicht zu den gleichen Verkehrslawinen kommt wie vor der Coronakrise", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.
Verkehrsrückgang auf den Autobahnen und Schnellstraßen unterschiedlich stark (Änderung Kfz-Verkehr März 2020 zu März 2019):
- A13 Brennerautobahn: minus 58 Prozent
- S16 Arlberg Schnellstraße: minus 53 Prozent
- A6 Nordostautobahn: minus 49 Prozent
- A12 Inntalautobahn: minus 47 Prozent
- A4 Ostautobahn: minus 43 Prozent
- S33 Kremser Schnellstraße: minus 43 Prozent
- A10 Tauernautobahn: minus 42 Prozent
- A14 Rheintalautobahn: minus 41 Prozent
- A1 Westautobahn: minus 39 Prozent
- A11 Karawankenautobahn: minus 39 Prozent
- S5 Stockerauer Schnellstraße: minus 39 Prozent
- S35 Brucker Schnellstraße: minus 39 Prozent
- A2 Südautobahn: minus 38 Prozent
- S6 Semmering Schnellstraße: minus 38 Prozent
- S31 Burgenland Schnellstraße: minus 38 Prozent
- A5 Nordautobahn: minus 37 Prozent
- S4 Mattersburger Schnellstraße: minus 37 Prozent
- S36 Murtal Schnellstraße: minus 37 Prozent
- A3 Südostautobahn: minus 36 Prozent
- A9 Pyhrnautobahn: minus 36 Prozent
- A21 Wiener Außenringautobahn: minus 35 Prozent
- A7 Mühlkreisautobahn: minus 34 Prozent
- S1 Wiener Außenring Schnellstraße: minus 34 Prozent
- A8 Innkreisautobahn: minus 33 Prozent
- A25 Welserautobahn: minus 32 Prozent
- A22 Donauuferautobahn: minus 32 Prozent
- S2 Wiener Nordrand Schnellstraße: minus 30 Prozent
- A23 Südosttangente: minus 29 Prozent
- Für S3 keine Vergleichswerte verfügbar
(Quelle: salzburg24)