Salzburg

Zahl der E-Autos nimmt in Salzburg zu

Veröffentlicht: 28. April 2014 09:57 Uhr
Die Zahl der E-Autos nimmt in Salzburg langsam aber sicher zu, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. In den ersten drei Monaten wurden heuer 30 E-Autos in Salzburg neu zugelassen, im Vorjahr war es zur gleichen Zeit nur ein einziges.

In den vergangenen fünf Jahren wurden sieben von zehn Salzburger E-Autos in der Landeshauptstadt zugelassen. Der VCÖ betont, dass die Verringerung der Erdölabhängigkeit des Verkehrs sowohl den privaten Haushalten als auch der Wirtschaft nutzt. Zudem verbessert sich die Luftqualität, da E-Fahrzeuge keine gesundheitsschädlichen Stickoxide oder Feinstaub emittieren.

Noch immer wenig E-Autos

Der Anteil der E-Autos bei den Pkw-Neuzulassungen ist in Salzburg nach wie vor sehr gering. Im 1. Quartal wurden in Salzburg 6.043 Pkw neu zugelassen, davon 30 E-Autos. Aber eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass die Zahl der E-Autos langsam, aber sicher zunimmt. Im 1. Quartal des Vorjahres wurde überhaupt nur ein E-Auto neu zugelassen. Im Vorjahr kamen insgesamt 76 neue E-Autos in Salzburg auf die Straße, um sieben mehr als im Jahr 2012 und doppelt so viele wie im Jahr 2010. Nur im Jahr 2011 waren es mit 99 mehr. Für heuer rechnet der VCÖ, dass zum ersten Mal die "100er" Grenze bei den Neuzulassungen von E-Autos übersprungen wird.

Auch private Haushalte mit E-Autos

Die VCÖ-Analyse zeigt, dass seit dem Jahr 2009 insgesamt 312 E-Autos in Salzburg zugelassen wurden, jedes sechste von einem privaten Haushalt. Der Rest wurde von Firmen oder öffentlichen Stellen gekauft. Der Großteil der E-Autos wurde in der Landeshauptstadt zugelassen. Salzburg Land weist den zweithöchsten Anteil auf, vor dem Bezirk Sankt Johann im Pongau und dem Bezirk Zell am See. Werden nur die von privaten Haushalten gekauften E-Autos betrachtet, sind die Unterschiede zwischen den Salzburger Bezirken sehr gering: Die Nase vorne hat Salzburg Land (12), vor Salzburg Stadt (10) und dem Bezirk Zell am See (9), informiert der VCÖ.

EMIL übernimmt Vorreiter-Rolle

Mit dem Elektro-Carsharing Projekt EMIL ist Salzburg ein Vorreiter bei der E-Mobilität. "E-Autos sind für Carsharing sehr gut geeignet, ebenso für Taxiflotten und betriebliche Fuhrparks. Denn E-Autos sind zwar in der Anschaffung teurer, aber im laufenden Betrieb günstiger als herkömmliche Autos. Wird das Auto viel genutzt, rechnet es sich schneller", stellt VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer fest. EMIL wird von mehr als 1.000 Personen genutzt. Während die Abgase von Diesel- und Benzin-Autos die Luft mit schädlichen Schadstoffen wie Stickoxiden und Feinstaub (Diesel-Pkw und Benzin-Pkw mit Direkteinspritzung) verschmutzen, verursachen E-Autos beim Fahren keine Schadstoffe, was positiv für die Luftqualität ist. Insgesamt ist es wichtig, dass E-Mobilität als Gesamtsystem gesehen wird: Vom elektrisch betriebenen Öffentlichen Verkehr, über E-Fahrräder, E-Mopeds, E-Carsharing bis hin zu E-Autos und Klein-Lieferwagen, die mit Strom fahren.

Spritpreise steigen weiter an

E-Fahrzeuge verringern jedenfalls die große Abhängigkeit des Autoverkehrs vom Erdöl. "Die Zeit des billigen Erdöls ist vorbei. In Zukunft wird der Ölpreis und damit auch der Spritpreis steigen. Zudem ist es für das Klima wichtig, dass weniger Erdöl verbraucht wird. Je mehr Erdöl in den Motoren verbrannt wird, umso stärker die Erderwärmung. Eine Verringerung der Erdölabhängigkeit des Verkehrs nützt den Salzburger Haushalten, der Wirtschaft und auch der Umwelt", betont VCÖ-Experte Gansterer.

Die Energiewende im Verkehr ist aber nur zu schaffen, wenn das Angebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen ausgebaut wird. Der VCÖ setzt sich dafür ein, dass mehr Pendlerinnen und Pendler gute Bahn- und Busverbindungen angeboten bekommen. Derzeit sammelt der VCÖ Unterschriften für ein dichteres Öffentliches Verkehrsnetz und häufigere Verbindungen. Die Initiative kann unter www.vcoe.at unterstützt werden. "Die Bundesländer und die Gemeinden sind bei der Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs in den Regionen stärker vom Bund zu unterstützen", so VCÖ-Experte Gansterer.

  • 1.1.-31.3.2014: 30 E-Autos, davon 15 von privaten Haushalten
  • 1.1. - 31.3. 2013: 1, davon keines von privaten Haushalten
  • Jahr 2013: 76 E-Autos, davon 24 von privaten Haushalten
  • Jahr 2012: 69 E-Autos, davon 5 von privaten Haushalten
  • Jahr 2011: 99 E-Autos, davon 5 von privaten Haushalten
  • Jahr 2010: 38 E-Autos, davon 2 von privaten Haushalten
  • Jahr 2009: Keine E-Autos

Summe: 312 E-Autos, davon 51 von privaten Haushalten; Quelle: Datafact, VCÖ 2014

(Quelle: salzburg24)

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