Im Bundesland Salzburg ist erstmals seit 2009 ein Fall von Blauzungenkrankheit nachgewiesen worden. Das Virus wurde bei zwei Kälbern eines landwirtschaftlichen Betriebes nachgewiesen, wie das Land Salzburg am Donnerstag informierte. Der Betrieb wurde veterinärbehördlich gesperrt. "Vorerst dürfen dort für 14 Tage keine Tiere heraus- oder hineingebracht werden", erklärte Landesveterinärdirektor Peter Schiefer.
Blauzungenkrankheit in mehreren Bundesländern
Von den Tieren an dem betroffenen Hof wurden weitere Proben genommen. Bisher seien keine Krankheitssymptome aufgetreten, hieß es. Fälle von Blauzungenkrankheit bei Rindern sind heuer bereits in Vorarlberg, Tirol, Kärnten, Niederösterreich und in der Steiermark aufgetreten. Nun wurde die Krankheit bei routinemäßigen Untersuchungen auch in Salzburg entdeckt. Sollten bei den Tieren Krankheitssymptome auftreten, müssen sie sofort behandelt werden, sagte der Landesveterinärdirektor.
Symptome der Blauzungenkrankheit
Die Krankheit wird durch Stechmücken übertragen. Nutztiere wie Rinder, Schafe oder Ziegen sowie Lamas und Alpakas, aber auch Wildwiederkäuer sind für diese Krankheit empfänglich. Eine Impfung der Tiere sei die einzig effektive Vorsorgemaßnahme. "Für den Menschen ist die Blauzungenkrankheit ungefährlich", erläuterte Schiefer. Dennoch hat sie erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft, da sie zu Verlusten durch verminderte Produktivität, Tiersterben und Handelsbeschränkungen führen kann.
Symptome der Blauzungenkrankheit bei infizierten Tieren können Fieber, Schwellungen und Blutungen der Schleimhäute, Entzündungen der Mundschleimhaut, Lahmheit und Atembeschwerden umfassen. Bei Schafen kann es zu Zyanose (blaue Verfärbung) der Zunge und der Schleimhäute kommen, was der Krankheit ihren Namen gibt.
Zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit gibt es Impfprogramme, die darauf abzielen, die Verbreitung des Virus zu kontrollieren und Ausbrüche zu verhindern. Strategien zur Überwachung und Kontrolle der Mückenpopulationen sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, um das Risiko der Übertragung zu reduzieren.
(Quelle: salzburg24)