Zwei Diplompflegerinnen der Salzburger Landeskliniken (SALK) sind kurz vor Weihnachten bei einem Pisten-Crash im Skigebiet Dachstein-West an der Grenze zwischen Salzburg und Oberösterreich zu Ersthelferinnen geworden. Die beiden Frauen waren unabhängig voneinander unterwegs, als beide anhielten, nachdem sie am Pistenrand eine liegende Frau bemerkt hatten.
Pflegekräfte beruhigen Verletzte auf Skipiste
Die Oberösterreicherin war von einem Unbekannten niedergefahren worden, der danach einfach weiterfuhr, heißt es in einer Aussendung der SALK am Mittwoch. Und das, obwohl die Wintersportlerin offenbar eine schwere Beinverletzung erlitten hatte. „Wir haben dann die Unfallstelle abgesichert, mit der Frau gesprochen. Die Pistenrettung war schon informiert, als sie kurze Zeit später kam, haben wir die Frau zugedeckt, warmgehalten und sie beruhigt“, schildern die beiden Helferinnen.
Eingreifen der Ersthelferinnnen "vorbildlich"
„Die Dame konnte stabilisiert und weiter ins Krankenhaus nach Schwarzach verbracht werden“, berichtete die Alpinpolizei im Bezirk Gmunden in einem Schreiben. Das beherzte Eingreifen sei für sie selbstverständlich gewesen, betonen Sabrina Lindenthaler und Lisa Löffler: „Wir wären prinzipiell stehen geblieben und hätten gefragt, ob wir helfen können. Auch wenn wir das nicht gelernt hätten.“ Was die beiden Pflegekräfte als normal ansehen, ist für die Polizei „vorbildliche Erste Hilfe“. „Leider ist es mittlerweile normal, dass bei solchen Vorfällen niemand anhält, sondern einfach weiterfährt.“
Lisa Löffler arbeitet im Gehobenen Pflegedienst der Station Gyn C der Uniklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Sabrina Lindenthaler ist nach mehreren Jahren im Gehobenen Pflegedienst an der Onkologischen Bettenstation B der Uniklinik für Innere Medizin III seit wenigen Tagen in der Zentralambulanz am Uniklinikum Campus Christian-Doppler-Klinik tätig.
(Quelle: salzburg24)