Welt

180-Meter-Kamin des Kraftwerks Voitsberg ist gefallen

Dieses Bild aus Voitsberg ist Geschichte
Veröffentlicht: 08. August 2015 13:10 Uhr
Der 180 Meter hohe Kamin des ehemaligen weststeirischen Kohlekraftwerks Voitsberg - er prägte seit Jahrzehnten das Bild der Region - ist am Samstag gegen 6.20 Uhr gefallen. Zwei Roboterbagger, einer mit einem Meißel, einer mit einem Wasserstrahl, hatten Stunden und Tage am Sockel des Schornsteins "geknabbert", ehe der Kamin umfiel. Er war seit Dienstag nach einer Rückbau-Panne schief gestanden.

Der Fall des Kamins verlief laut der Porr mit den ferngesteuerten Baggern wie geplant. Die Kaminwand sei seit Mittwoch mit dem Roboterbagger Stück für Stück geschwächt worden. Samstagfrüh fiel er in die geplante Richtung um: "Durch die von uns vorbereitete Polsterung war die Erschütterung beim Fall minimal. Die Räumung des Abbruchmaterials wird am Montag gestartet", schilderte Martin Taborsky.

Ab Minute 16 wird es interessant:

Riesenkamin problemlos gestürzt

Bürgermeister Ernst Meixner (SPÖ) zeigte sich am Samstag erleichtert, dass der Einsturz ohne weitere Probleme verlaufen war: "Ich bin froh, dass nichts passiert ist. Der Kamin liegt nun, die Informationsschiene war aber mühsam." Er versicherte, dass bei der Sprengung des rund 100 Meter hohen Liftturms und des Kesselhauses im Oktober rechtzeitig die Information an die Bewohner ausgegeben wird.

Seitens der Polizei hieß es, dass an den umliegenden Gebäuden oder Infrastruktur keine Schäden entstanden waren, es wurde auch niemand verletzt. Die Sperre der Umfahrung Voitsberg wurde nach der Säuberung der Straße kurz vor 9.00 Uhr wieder aufgehoben.

Voitsberg: Jubel bei Anrainern

Die Anrainer, die zum Teil mehr als 18 Stunden lang auf den Fall gewartet hatten, um ihn live mitzuerleben, brachen kurz nach dem Aufprall Jubel aus. Doch einige Voitsberger berichteten in sozialen Netzwerken auch etwas wehmütig: "Er ist weg! 35 Jahre lang hatte ich tagtäglich den ÖDK-Turm vor Augen. Ich bin quasi damit aufgewachsen. Ich weiß noch, dass ich mich als Kind mit dem Blinken des Turms in den Schlaf gewogen habe. (...) Die Aussicht ist nun besser geworden, ja, obwohl fehlen tut er mir schon", schrieb etwa eine Anrainerin.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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