Welt

Deutsche Bahn und Lokführergewerkschaft reden wieder

Weiterhin Differenzen zwischen Bahn und Gewerkschaft
Veröffentlicht: 29. April 2015 18:14 Uhr
Nach dem siebenten Arbeitskampf der Tarifrunde bei der Deutschen Bahn haben sich Vertreter von Arbeitgeber und Lokführergewerkschaft am Mittwoch wieder an einen Tisch gesetzt. Bei dem Treffen in Frankfurt loteten Gewerkschaftschef Claus Weselsky und Deutsche-Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber zunächst in kleiner Runde die Verhandlungsspielräume aus.

Über Inhalte machten Sprecher beider Seiten keine Angaben. Zwischen Weber und Weselsky hatte es auch persönliche Differenzen gegeben, nachdem der Gewerkschaftschef Weber der Lüge bezichtigt hatte.

Bisher geht es in dem zähen Konflikt noch um die künftige Tarifstruktur; über die Forderung der Lokführer nach fünf Prozent mehr Gehalt und einer Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche wurde bisher nicht verhandelt. Ob das Spitzengespräch Bewegung in den Streit bringt, war am Abend noch offen. Das Treffen dauerte seit dem Vormittag an, ein Ende war nicht abzusehen.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte zuletzt in der vergangenen Woche im Personen- und Güterverkehr deutschlandweit gestreikt. Den Knackpunkt in den Tarifverhandlungen sieht die GDL bei der Einstufung der Lokrangierführer im Tarifgefüge der Bahn.

Der Konflikt ist so schwierig, weil die GDL mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) um Einfluss in dem Konzern ringt. Beide wollen zum Teil für dieselben Berufsgruppen verhandeln. Die Bahn will in getrennten Verhandlungen vergleichbare Ergebnisse erzielen.

Die EVG schloss am Mittwoch ihrerseits Streiks ausdrücklich nicht aus. Anlass war ein neues Angebot der Bahn für Service- und Sicherheitskräfte: 4,7 Prozent mehr Geld in zwei Stufen bei einer Laufzeit von 29 Monaten, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die EVG fordert 6 Prozent, mindestens 150 Euro. Sie kritisierte, die Bahn biete unterschiedliche Laufzeiten für verschiedene Berufsgruppen. Bei der nächsten Verhandlungsrunde am 12. Mai müsse die Bahn nachbessern.

Für die Beschäftigten im Dienstleistungsbereich solle der Vertrag vier Monate länger laufen als für die restlichen Beschäftigten. "Wir fordern, dass alle Tarifverträge, die wir derzeit mit der DB AG verhandeln, ein gemeinsames Ende der Laufzeit haben", erklärte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. So solle eine Spaltung der Belegschaft verhindert werden.

(Quelle: salzburg24)

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