Kampf gegen Elektroschrott

Einheitliche Handy-Ladekabel kommen ab 2024

22.09.2021, Niedersachsen, Oldenburg: Ein USB-C (l-r), ein Apple Lightning und ein Micro-USB Kabel (l-r) sind nebeneinander zu sehen. Die EU-Kommission legt Vorschlag für einheitliche Handy-Ladebuchse vor. Die Frage der Ladegeräte beschäftigt die EU-Institutionen seit mehr als einem Jahrzehnt. 2009 einigten sich 14 Handy-Hersteller - unter ihnen Apple - auf Druck der EU-Kommission in einer Selbstverpflichtung auf einen einheitlichen Standard für Netzteile. Bei den Buchsen in Smartphones und Tablet-Computern blieben von einst mehreren Dutzend Typen noch drei übrig: Das inzwischen veraltete Micro-USB, das neuere USB-C und die dünneren «Lightning»-Anschlüsse von Apple. Auf eine einheitliche Buchse warten die Verbraucherinnen und Verbraucher seitdem jedoch vergeblich. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.
Veröffentlicht: 04. Oktober 2022 12:44 Uhr
Einheitliche Ladekabel für Handys und andere tragbare elektronische Geräte wird es ab 2024 geben. Darauf hat sich die EU heute nun endgültig geeinigt.
SALZBURG24 (nic)

Das Europaparlament bringt einheitliche Ladekabeln für Mobiltelefone, Tablets und andere tragbare elektronische Geräte endgültig auf den Weg. Die EU-Abgeordneten in Straßburg stimmten am Dienstag in zweiter Lesung für den Gesetzesvorschlag. Bis Ende 2024 müssen demnach Handys, Tablets, Digitalkameras und Kopfhörer mit einem USB-Typ-C-Ladeanschluss ausgestattet sein.

Ladegeräte verursachen jährlich 11.000 Tonnen Elektroschrott

Entsorgte und ungenutzte Ladegeräte verursachen nach Schätzungen der EU-Kommission jährlich etwa 11.000 Tonnen Elektroschrott. Die neuen Verpflichtungen sollen dazu führen, dass mehr Ladegeräte wiederverwendet werden. Die Ersparnisse für Verbraucher werden auf bis zu 250 Mio. Euro pro Jahr geschätzt.

Österreichische EU-Abgeordnete begrüßten die einheitlichen Vorgaben. Die ÖVP-Europaabgeordnete Barbara Thaler sagte, die Lösung gelte auch für Laptops, Kameras, Kopfhörer, tragbare Lautsprecher, tragbare Videospielkonsolen, E-Reader, Tastaturen, Mäuse, tragbare Navigationssysteme und Earbuds. "Seit mehr als zehn Jahren hatten wir daran gearbeitet, dieses Chaos bei den Ladesteckern abzuschaffen. Die Selbstverpflichtung der Industrie hat die Situation zwar verbessert, aber nicht gelöst", so Thaler.

Übergangsfrist für Laptops bis 2026

Besonders Apple habe sich gegen die einheitlichen EU-Vorgaben gewehrt, sagte der grüne Europaabgeordnete Thomas Waitz. Für Laptops sehe die Regelung eine längere Übergangsfrist bis 2026 vor, so Waitz. Auch SPÖ-Delegationsleiter Andreas Schieder betonte, freiwillige Vereinbarungen der Industrie hätten nicht zum gewünschten Ergebnis geführt.

(Quelle: apa)

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