Nach Protesten

Georgien zieht umstrittenes "Agenten"-Gesetz zurück

A protesters wave the Georgian, Ukrainian and European flags during a demonstration called by Georgian opposition and civil society groups outside Georgia's Parliament in Tbilisi on March 8, 2023. - At least two thousand demonstrators marched through the capital of Georgia, Tbilisi, on March 8, 2023 to protest government plans to introduce a "foreign agent" law reminiscent of Russian legislation used to silence critics. (Photo by Vano SHLAMOV / AFP)
Veröffentlicht: 09. März 2023 08:44 Uhr
Nach Protesten hat Georgien einen umstrittenen Gesetzesentwurf über die Einführung eines Registers für "ausländische Agenten" zurückgezogen. Das teilte die Regierungspartei Georgischer Traum am Donnerstag in Tiflis mit.
SALZBURG24 (mem)

Kritiker hatten der Regierung vorgeworfen, das geplante Gesetz sei nach russischem Vorbild ausgearbeitet worden und ebne den Weg für eine autoritäre Ausrichtung Georgiens. Sie sahen damit auch die EU-Perspektive in Gefahr. Auch international gab es Kritik.

"Wir sehen, dass der Gesetzesentwurf zu Meinungsverschiedenheiten in der Gesellschaft geführt hat", teilte die Partei Georgischer Traum nun mit. "In Anbetracht all dessen haben wir (...) beschlossen, die von uns unterstützte Gesetzesvorlage ohne Vorbehalte zurückzuziehen."

Proeuropäische Proteste in Georgien

Bei den regierungskritischen und proeuropäischen Protesten versammelten sich in den vergangenen Tagen mehrere Tausend Menschen auf den Straßen von Tiflis. Immer wieder ging die Polizei auch mit Gewalt gegen sie vor und setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Es gab auch Festnahmen.

Unabhängige Medien als "ausländische Agenten" in Russland

In Russland sind zahlreiche unabhängige Medien - aber auch Nichtregierungsorganisationen - als "ausländische Agenten" gebrandmarkt. Die Regelung wird international als politisch motivierte Maßnahme kritisiert, die darauf abzielt, Kreml-Kritiker zu stigmatisieren und mundtot zu machen. Insbesondere seit Beginn des von Präsident Wladimir Putin vor mehr als einem Jahr angeordneten Angriffskriegs gegen die Ukraine geht Russland im eigenen Land massiv gegen Andersdenkende vor.

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(Quelle: apa)

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