"Unbeeindruckt von globalen Unsicherheiten befindet sich die heimische Industrie seit dem Jahresbeginn in einem Aufwärtstrend und konnte zu Beginn des Frühlings sogar das Wachstumstempo noch etwas steigern", schreibt Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer. Der von der Bank berechnete EinkaufsManagerIndex kletterte im März auf 52,8 Punkte, im Schnitt des ersten Quartals 2016 gab es 52 Punkte, was der beste Wert seit zwei Jahren sei.
Aufträge aus dem Inland hätten zu einer starken Ausweitung der Produktion geführt, während rückläufige Exportaufträge Belastungen für die Industrie durch den Welthandel signalisierten. "Das erklärt die Zurückhaltung bei Personaleinstellungen und das weiterhin kostenbewusste Lagermanagement", analysiert Bruckbauer.
"Viele Rohstoffe konnten im März günstiger eingekauft werden, während die Nachfrage stark genug war, um den zweiten Monat in Folge die Verkaufspreise leicht anheben zu können. Unterm Strich bedeutete dies eine leichte Kostenentlastung und Ertragsverbesserung für die heimischen Betriebe im Vergleich zum Vormonat", wird Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl zitiert. Er sei optimistisch, dass angesichts der guten Auftragssituation und der gestiegenen Kapazitätsauslastung in den nächsten Monaten in der Industrie wieder Jobs geschaffen werden.
Der Bank Austria EinkaufsManagerIndex macht auch Hoffnung auf ein weiteres Wachstum: "Der bisher sehr verlässliche Vorausindikator", das Verhältnis der Neuaufträge zu den Lagerbeständen, habe "sich weiter nach oben bewegt und sogar den besten Wert seit fünf Jahren erreicht. Demnach sind die derzeitigen Lagerbestände zu niedrig, um ohne Produktionssteigerungen die einlangenden Aufträge abarbeiten zu können", heißt es in der Analyse der Bank Austria.
(Quelle: salzburg24)