"Nächste Phase" vorbereitet

Israels Armee dringt mit Panzern im Gazastreifen ein

This screen grab taken from handout footage released by the Israeli army on October 26, 2023, shows a "targeted raid" in northern Gaza with tanks and infantry. Israeli tanks took part in a "targeted raid" overnight in northern Gaza, the army said in a statement on October 26, as it prepared its forces for a ground invasion. (Photo by Israeli Army / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / ISRAELI ARMY " - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS
Veröffentlicht: 26. Oktober 2023 11:21 Uhr
Israels Militär hat vergangene Nacht einige Bodentruppen und auch Panzer in den Norden des Gazastreifens geschickt, den Einsatz aber bereits wieder beendet. Mehrere Einrichtungen der radikal-islamischen Hamas seien angegriffen worden, bevor die Soldaten sich wieder zurückgezogen hätten.
SALZBURG24 (tp)

In einem vom Militär veröffentlichten Video vom nächtlichen Einsatz war zu sehen, wie gepanzerte Fahrzeuge durch eine sandige Grenzzone fuhren. Panzer feuerten Granaten ab. In der Nähe oder inmitten einer Reihe beschädigter Gebäude waren Explosionen zu sehen. Im Armee-Radio war vom bisher größten Einsatz von Bodentruppen im gegenwärtigen Krieg die Rede.

Israels Luftwaffe bombardiert den Gazastreifen

Das Militär erklärte, der Einfall sei "in Vorbereitung auf die nächsten Phasen des Kampfes" erfolgt. Das könnte ein Hinweis auf einen groß angelegten Einmarsch von Bodentruppen sein, mit dem die israelische Regierung mehrfach gedroht hat. Erklärtes Ziel der Regierung ist es, die militante Palästinenser-Organisation Hamas auszulöschen. "Die Soldaten haben das Gebiet inzwischen verlassen und sind auf israelisches Territorium zurückgekehrt", hieß es in der Militärerklärung weiter.

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Die israelische Luftwaffe bombardierte außerdem erneut zahlreiche Ziele im Gazastreifen. Wie das israelische Militär am Donnerstag auf Telegram bekannt gab, hätten Kampfflugzeuge im Verlaufe des vergangenen Tages mehr als 250 "Terrorziele" angegriffen. Dazu gehörten Kommandozentralen, Tunnelschächte und Raketenabschussrampen inmitten von Wohngebieten, von wo aus seit Kriegsbeginn auf israelisches Gebiet geschossen worden sei. Zudem hätten Soldaten eine Abschussbasis für Boden-Luft-Raketen der Hamas in der Gegend von Khan Younis im Süden des Gazastreifens getroffen, hieß es weiter. Die Abschussbasis habe sich in der Nähe einer Moschee und eines Kindergartens befunden, so die Armee. Dies sei ein weiterer Beweis dafür, dass die Hamas bewusst zivile Einrichtungen für Terrorzwecke nutze.

Konflikt spitzt sich weiter zu

Mitglieder der Hamas hatten am Mittwoch eigenen Angaben zufolge aus dem Gazastreifen erneut zwei Langstreckenraketen in Richtung Haifa im Norden und Eilat im Süden Israels abgefeuert. Laut Medien explodierte ein Geschoss in der Luft, das andere sei im Süden auf offenes Gelände gefallen. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht.

Am Sonntag hatte das israelische Militär mit kleineren Angriffen am Boden begonnen. Die massiven Angriffe aus der Luft, mit denen das israelische Militär auf den überraschenden Angriff der Hamas am 7. Oktober reagiert, halten an. Nach israelischen Angaben wurden bei dem Hamas-Überfall rund 1.400 Menschen getötet. 224 weitere Menschen wurden laut aktuellen Angaben von Israels Armee gewaltsam in den Gazastreifen verschleppt. Vier Geiseln kamen inzwischen frei. Die Hamas will weitere Geiseln nach eigener Darstellung erst freilassen, wenn Israel die Lieferung von Treibstoff und Arzneimitteln in den Gazastreifen erlaubt.

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Die Zahl der bei den israelischen Gegenschlägen aus der Luft im Gazastreifen getöteten Palästinenser:innen ist nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde unterdessen auf 6.547 gestiegen. Wie das UNO-Nothilfebüro OCHA Donnerstag früh unter Berufung auf die von der Hamas kontrollierte Behörde weiter bekannt gab, soll es sich bei 68 Prozent der Todesopfer um Kinder und Frauen handeln. Rund 1.600 Menschen in Gaza gelten demnach als vermisst. Diese Zahlenangaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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(Quelle: apa)

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