Beim Konklave in Rom haben die Kardinäle am Mittwochabend im ersten Wahlgang noch keinen Papst gewählt. Aus dem Rauchfang der Sixtinischen Kapelle stieg schwarzer Rauch auf - als Zeichen, dass bei der Abstimmung kein Name die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit bekommen hatte. Das Votum wird am Donnerstag fortgesetzt. Für die Wahl des 267. Papstes sind 89 Stimmen notwendig. Ab Donnerstag sind täglich vier Wahlgänge vorgesehen.
Konklave zur Papst-Wahl
133 Kardinäle aus aller Welt zogen am Mittwochnachmittag in einer feierlichen Prozession in die Sixtinische Kapelle ein. Angeführt wurde die Prozession von einem Kreuz und Kerzenträgern. Im Vatikan wird ein kurzes Konklave von nur wenigen Tagen erwartet. Bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte eine Papst-Wahl nie länger als fünf Tage (den Tag des Beginns eingerechnet) gedauert.
Für die folgenden Tage sind dann jeweils bis zu vier Wahlgänge um 10.30, 12, 17.30 und 19 Uhr vorgesehen. Wird die erforderliche Mehrheit verfehlt, steigt schwarzer Rauch auf. Die Stimmzettel sollen dann jeweils um 12 Uhr und um 19 Uhr verbrannt werden. Damit der Rauch schwarz ist, werden chemische Zusätze beigemischt. Weißer Rauch - traditionell durch die Beigabe von feuchtem Stroh erzeugt - ist das Signal, dass der Pontifex gefunden ist.
Die Kardinäle müssen während der Wahl alle Kontakte zur Außenwelt einstellen. In der Sixtinischen Kapelle haben Handys keinen Empfang mehr. Während des Konklaves leben die Kardinäle im Gästehaus Santa Marta im Vatikan, das nur einen Kilometer von der Sixtinischen Kapelle entfernt ist.
Hohe Sicherheitsvorkehrungen rund ums Konklave
Scharfe Sicherheitsvorkehrungen ergreifen der Vatikan und die Stadt Rom für das Konklave. Das Areal um den Vatikan wurde weiträumig abgesperrt. Höchste Sicherheitsmaßnahmen gelten auch in den anderen drei Jubiläumsbasiliken und insbesondere in der Basilika Santa Maria Maggiore, wo sich Franziskus' Grab befindet. Erwartet wird, dass zehntausende Gläubige zum Petersdom strömen, um der Verkündung des Namens des neuen Papstes beizuwohnen. Die Kontrollen beim Zugang zum Petersplatz sind durchaus rigoros. 4.000 Polizisten sind im Einsatz.
(Quelle: apa)