Virus breitet sich aus

PCR-Test soll Affenpocken erkennen

Veröffentlicht: 26. Mai 2022 08:55 Uhr
Zu Erkennung des sich verbreitenden Affenpockenvirus hat der Schweizer Pharmakonzern Roche PCR-Testkits entwickelt. Das Affenpockenvirus hat sich zuletzt nicht nur auf dem afrikanischen Kontinent ausgebreitet, sondern wurde etwa auch in europäischen Ländern, darunter Österreich, nachgewiesen.
SALZBURG24 (jp)

Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft TIB Molbiol seien drei verschiedene Lightmix-Modular-Testkits geschaffen worden, teilte Roche am Mittwochabend in Basel mit. Die neuen Testkits von Roche sollen dabei helfen, die weitere Ausbreitung des Virus zu beobachten sowie die Wirkung von Therapien, Impfstoffen und Maßnahmen zu überwachen. In den vergangenen Tagen wurden mehrere Fälle von Affenpocken mittels PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion) in speziellen Labors nachgewiesen. Mit Testkits ist das Virus einfacher nachzuweisen.

Affenpocken-Quarantäne bei Symptomen

Die grassierenden Affenpocken beschäftigen auch Österreichs Behörden: So sind seit Dienstag die Empfehlungen für den Umgang mit Kontaktpersonen von Affenpocken-Patient:innen öffentlich. Wer als …

Die grassierenden Affenpocken beschäftigen auch Österreichs Behörden: So sind seit Dienstag die Empfehlungen für den Umgang mit Kontaktpersonen von Affenpocken-Patient:innen öffentlich.

Mehr als 200 Affenpockenfälle

EU-Gesundheitsbehörden zufolge sind mittlerweile mehr als 200 Fälle von Affenpocken außerhalb Afrikas bestätigt worden. Insgesamt 19 Länder, in denen die Krankheit normalerweise nicht vorkommt, hätten mindestens einen Fall bestätigt, erklärte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) am Mittwochabend.

"Die meisten Fälle sind junge Männer, die sich selbst als Männer identifizieren, die Sex mit Männern haben. Es gab keine Todesfälle", fügte die europäische Agentur mit Sitz in Stockholm hinzu.

PCR-Tests schlagen in Spanien an

Außerhalb der elf afrikanischen Länder, in denen diese seltene Krankheit endemisch ist, konzentrieren sich die meisten bestätigten Fälle derzeit auf drei Länder: Großbritannien (71 Fälle), Spanien (51) und Portugal (37). In Europa wurden insgesamt 191 Fälle bestätigt, dazu kommen 15 in Kanada, neun in den USA, zwei in Australien, einer je in Israel sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten. Verdachtsfälle wurden in der Bilanz nicht mitgezählt. Auch in Österreich wurde bislang ein Fall bestätigt.

Erster Affenpocken-Fall in Österreich

In Österreich gibt es nun den ersten Fall an Affenpocken. "Das Laborergebnis des Patienten, der als Verdachtsfall zu uns kam, hat bestätigt, dass er Pocken positiv ist.

Aus Spanien wurden mittlerweile bereits 59 Fälle per PCR-Test bestätigter Erkrankungen gemeldet. Die Regierung werde angesichts der Lage nun über die Europäische Union (EU) Impfstoff und Medikamente besorgen, kündigte Gesundheitsministerin Carolina Darias an. Insgesamt seien landesweit 171 Verdachtsfälle gemeldet worden. Gegen Affenpocken gibt es keinen speziellen Impfstoff. Allerdings wirkt die normale Pockenimpfung aktuellen Erkenntnissen zufolge zu 85 Prozent vorbeugend.

Ansteckungsgefahr bei mehreren Sexualpartner:innen

Am Montag hatte das ECDC in seiner ersten Risikobewertung die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung in der Allgemeinbevölkerung als "sehr gering", bei Personen mit mehreren Sexualpartner:innen jedoch als "hoch" eingestuft. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte sich optimistisch gezeigt, die Ausbreitung der Krankheit stoppen zu können.

 

Bei Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Die Krankheit beginnt mit hohem Fieber und entwickelt sich schnell zu einem Hautausschlag mit Krustenbildung.

(Quelle: apa)

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