Tödliche Attacke

Reinhold Messner fordert Jagd auf Problembären

Reinhold Messner sei ganz klar für die Jagd auf Problembären, ihm zufolge müsse der Bestand generell halbiert werden. 
Veröffentlicht: 13. April 2023 17:09 Uhr
Der Fall eines tödlichen Bärenangriffs in Trentino, Italien, schlägt weiter Wellen. Nun steigt auch Bergsteiger-Legende Reinhold Messner in die Diskussion ein und fordert die Jagd auf Problembären.
SALZBURG24 (AG)

Nachdem ein Jogger in Norditalien von einem Bären attackiert und getötet wurde, spitzt sich die hitzige Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch weiter zu. Extrembergsteiger und Autor Reinhold Messner sagte nun in einem Interview der italienischen Zeitung „La Stampa“, das Töten von Bären in der Region solle kein Tabu sein.

Jogger in Italien von Bär getötet

Nachdem am Donnerstag eine Leiche in einem Wald in der italienischen Provinz Trentino gefunden wurde, herrscht nun traurige Gewissheit: Der Mann wurde von einem Bären getötet. Das Tier soll nun …

Messner: Bärenbestand in Trentino soll halbiert werden

„Bären und Wölfe sind zu einem Problem geworden, für Landwirte, Züchter, Einwohner und Touristen“, sagte der 78-Jährige. Die große Anzahl von Bären in der Provinz Trentino müsse ihm zufolge halbiert werden. Das Erlegen von aggressiven Tieren sei dafür ein legitimes Mittel.

Reinhold Messner für neue Rechtslage zu Problembären

Doch das sei nur eine „halbe Lösung“. Messner plädierte vor allem für eine klare Gesetzgebung auf europäischer Ebene, um das Problem anzugehen. Es sei inakzeptabel, dass man erst eingreift, wenn ein Raubtier bereits getötet hat. Man brauche ein klares Gesetz „von Kärnten bis nach Italien, in dem steht, wer entscheidet, was zu tun ist“. Die Bären befinden sich Messners Worten zufolge nicht in der Wildnis, „unsere Alpen sind von Menschen bewohnt und beherbergen Tausende Touristen.“ Das Problem müsse daher im Sinne der öffentlichen Sicherheit gelöst werden.

Jogger in Trentino von Bär getötet

In der vergangenen Woche wurde ein Jogger tot an einem Forstweg in der Trentiner Gemeinde Caldes in einem bei Wanderern und Touristen beliebten Tal (Val di Sole) gefunden. Eine bereits mehrfach auffällig gewordene Bärin hatte den Mann getötet. Es handelt sich um die Schwester des 2006 in Bayern erschossenen „Problembären“ Bruno. Nach einer Attacke im Jahr 2020 sollte die Bärin bereits erlegt werden, ein Gericht entschied gegen die Tötung.

Suche nach tödlicher Bärin läuft

Nach dem erneuten Vorfall hatte der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, Maurizio Fugatti, entschieden, dass das Tier gesucht und erlegt werden solle. Die Suche nach der Bärin läuft indes weiter. Das Gebiet werde vom Trentiner Forstkorps bewacht, es seien zudem Röhrenfallen aufgestellt worden, sagte Fugatti am Donnerstag.

Gesuchte Bärin in Italien keine Unbekannte

Nachdem ein Jogger in Italien bei einem Bärenangriff getötet wurde, konnte das Tier nun identifiziert werden. Die 17-jährige Bärin hat bereits 2020 zwei Männer angegriffen. Die Provinz Trentino …

Nach Angaben der Provinz hat die Anzahl der Bären in dem Gebiet seit dem EU-Projekt „Life Ursus“ massiv zugenommen. Statt wie geplant 50 haben sich in dem Gebiet etwa 100 wild lebende Tiere angesiedelt.

(Quelle: apa)

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